specht der woche: Kita muss für alle sein
Christian Specht, 50, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild
Bei dem Bild, das ich diese Woche gemalt habe, geht es um die Kinderbetreuung an deutschen Kindertagesstätten. Immer wieder höre ich, dass es viel zu wenige Plätze in deutschen Kitas gibt. In meinem Kiez in Berlin bekomme ich das jeden Tag mit, da wohnen ja viele Familien mit kleinen Kindern.
Ich finde: Jedes Kind muss jederzeit in die Kita gehen können. Aber es gibt nur sehr wenige Erzieherinnen und Erzieher, und die, die es gibt, verdienen viel zu wenig Geld. Das muss sich ändern. Schon öfters habe ich sogar mitbekommen, dass Eltern versuchen, sich für einen Kitaplatz einzuklagen. Dass manche Eltern das machen, kann ich schon sehr gut nachvollziehen. Aber ich finde es schlecht, dass so etwas überhaupt nötig ist. Nicht alle können sich die Anwälte leisten oder haben die Zeit, sich darum zu kümmern. Solche Prozesse dauern ja ewig. Dass alle Kinder einen Kitaplatz bekommen, darum müsste sich die Politik kümmern.
Bei mir ist es zwar schon eine ganze Weile her, aber ich kann mich trotzdem noch sehr gut an meine Zeit in der Kita erinnern. Damals bin ich immer sehr gerne hingegangen. Wir haben viel gemeinsam gebastelt, gespielt und Musik gemacht. Das war für mich eine schöne Zeit. Und heute wünsche ich mir deswegen, dass alle Kinder und Eltern das einmal ohne Stress erleben können.
Protokoll Simon Sales Prades
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