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Archiv-Artikel

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Nein, auf die unzähligen Konzerte, die „Kettcar“ in dieser Woche spielen, müssen wir nicht extra hinweisen – das weiß ohnehin jeder, dass die mal wieder in der Stadt sind. Stattdessen etwas ganz anderes: Wie wäre es denn mit Tina Dico? Zu Hause, in Arhus, ist sie bereits größer als „U2“ oder „Coldplay“: die junge dänische Hitparaden-Sensation, die schon seit einigen Jahren in London lebt. Ihre Musik offenbart eine Leidenschaft, die man eher selten findet. Doch Leidenschaft, das zeigt sie uns in ihren Songs, muss nicht stürmisch sein. Im Gegenteil: Dicos Stücke mäandern zwischen Pop und Folk, klingen wie Einträge in ein Tagebuch, strahlen vor Innerlichkeit und Melancholie. Das kann man jetzt in der Prinzenbar erleben, wo Dico am Freitag gastiert. Fr, 18. 4., 20 Uhr, Prinzenbar, Kastanienallee 22 Alles andere als innerlich und melancholisch wird das Konzert der Gutter Twins im Logo: Greg Dulli (kennt man von „Afghan Whigs“ und „Twilight Singers“) und Mark Lanegan (kennt man von „Screaming Trees“ und „Queens Of The Stone Age“) werden die kleine Konzert-Schachtel mit schmutzigem Soul und harten Grunge-Rock in die Zange nehmen. Fr, 18.4., 21 Uhr, Logo, Grindelallee 5 Am Montag dann, mal wieder, Adam Green, der im Jahr 2003 mit „Friends Of Mine“ die Sommerlieblingsplatte veröffentlichte – dann aber stetig langweiliger wurde. Mag man den New Yorker Antifolk-Crooner überhaupt noch sehen? Den Wuschelkopf mit den dunklen, traurigen Augen und dem stets leicht geöffneten Mund? Nun, hier darf der Leser noch selbst entscheiden. Mo, 21. 4., 21 Uhr, Große Freiheit, Große Freiheit 36 Die Astra Stube jedenfalls macht in dieser Woche auf die Berlinerin Susie Asado neugierig. Asado, die gerade ihr Debüt „Hello Antenna“ veröffentlicht hat, bringt unter anderem einen imaginierten Dialog mit Gertrude Stein auf die Bühne „und singt dabei ganz viele Worte, die perkussiv aus ihr herausschnellen wie Bälle aus einer Ballmaschine“. Versprechen die Veranstalter. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Hoffentlich geht da nichts zu Bruch. So, 20. 4., 21 Uhr, Astra Stube, Max-Brauer-Allee 200 Und zum Schluss noch die Band die keiner kennt. In der Hasenschaukel sind sie zu Gast: die Synthie-Popper Trike aus Vancouver. In der kanadischen Version der „Gong Show“ haben sie mit ihrem selbst erfundenen Tanz den Großen Preis gewonnen. Nach dem Konzert: Musik von Schallplatten. Man spielt vorgeblich Vornehmes von der Westküste. Sa, 19. 4., 21 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße 17 Marek Storch