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Der Schlagzeuger Wolfgang Haffner hat mit fast allen gespielt, von Mangelsdorff bis Metheny, Doldinger bis Fanta 4 und Xavier Naidoo. Jetzt ist er mit seiner eigenen Band auf Tour, bis nach Indien soll die Reise gehen. Das leuchtet ein, denn seine loungigen Grooves öffnen eher das Bewusstsein in Richtung Tanz/Ekstase, als dass sie zum angespannten Hören auf virtuose Solo-Exzesse verpflichten.
Mit „New York–Rio–Tokyo“ hatte Peter Fessler in den Achtzigern einen respektablen Sommerhit. Seitdem ist viel passiert. Allein mit seiner – Achtung,Wortwitz! – wirklich fesselnden Stimme und Gitarre nannte er seine Konzerte in den letzten Jahren „Solophonics“. Mit dem Bassisten Dave King hat er das Konzept nun zu „Duophonics“ erweitert – immer noch eine überwältigend intime Einladung zum Lauschen.
Ein Trio ohne Gesang und eher extrovertiert ist Klima Kalima. Der Gitarrist Kalle Kalima spielt schon mal mit Landsmann Jimi Tenor, lädt sich Marc Ducret ins Studio ein und hat ansonsten einen postmodernen Schalk im Nacken, der mal eben Rock mit TexMex oder Buddha mit Samba verheiratet. Aktuellster Jazz aus der Berliner Szene eben, der da im „Stellwerk“ eine angemessen urbane Bühne gefunden hat.
Am Sonntag könnte man mal die angespannten Nerven baumeln lassen. Zum Beispiel bei Randy Crawford, die mit dem Joe Sample Trio in die Musikhalle kommt. Nach etwa 100 Jahren mit den „Crusaders“ hat Pianist Sample neulich beim Soundcheck gemerkt, dass die Frau mit der rauchigen Stimme auch gerne mal ohne komplexes Hit-Arrangement singt. „Feeling Good“ heißt die daraus entstandene Platte/Tour: Wohlfühlmusik für die legere Abendgarderobe und für die Jüngeren die Gelegenheit, eine bezaubernde Stimme kennen zu lernen. TOBIAS RICHTSTEIGWolfgang Haffner: Fr, 13. 10., 21 Uhr, FabrikPeter Fessler & Dave King: Sa, 14. 10., 21 Uhr, BirdlandKlima Kalima: So, 15. 10., 20 Uhr, Stellwerk Randy Crawford & Joe Sample Trio: So, 20 Uhr, Laeiszhalle