söderwetter:
Sonnig, 9 Grad: schönes Geburtstagswetter in Nürnberg. Bayernkini Markus Söder hätte am Donnerstag eigentlich in aller Ruhe seinen 56. feiern können. Aber Söder wäre nicht Söder, wenn er nicht auch und erst rund um sein Wiegenfest herum für Schlagzeilen gesorgt hätte und zu großen Taten aufgebrochen wäre. Also stieg er am 4. Januar zunächst mit der Bergwacht auf die Zugspitze und erklärte von oben herab: „Berlin ist einfach nicht richtig sicher.“ Die Silvesterkrawalle dort seien „typisch Berlin“, dort finde so etwas doch „ständig“ statt. „Ich glaube, so etwas wäre in anderen Städten, zum Beispiel in Bayern, nicht passiert.“ Folgerichtig erklärte der CSU-Chef am nächsten Tag seinen Verzicht auf jegliche weitere Karriereschritte in der chaotischen Hauptstadt: „Ich persönlich habe definitiv keine Ambitionen mehr: Das Thema Kanzlerkandidatur ist für mich erledigt.“ Sprach’s und flog nach Rom zur Beisetzung seines Landsmanns Joseph Ratzinger: „Er war ein Philosoph, ein Intellektueller – und er war halt Bayer.“ Zu Deutsch: einer wie er.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen