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sieben sachen

Elektrifizierte Latino-Flöten und Jazz-Punk-Gitarre: Witch ’n Monk Foto: Camille Blake

Flöten im Multiversum

Der Fluid Form Club präsentiert Musik, die sich jeder Klassifizierung entzieht. Am Samstag eröffnet das anarchische Sopran- und Hybridflöten-Duo Witch’n’ Monk als „host band“ den Abend mit Live-Visuals von Işıl Karataş. Eingeladen haben sie das brandneue Trio Polyplay mit Rhythmen des Multiversums, die mit futuristischen, utopischen Melodien und tiefen, prophetischen Basslines explodieren.

Fluid Form Club #8 – Polyplay x Witch ’n‘ Monk: Ausland, Lychener Str. 60, 8. 2., 21 Uhr, 15/10 Euro

Orte machen Film

Im zweiten Monat des Nomadisierens geht das Arsenal zusammen mit dem Klick Kino der Bedeutung von „on location“ nach und startet eine kleine Serie von Filmen, die an Berliner Originalschauplätzen entstanden sind – wie „Berlin Chamissoplatz“, eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der drohenden Gentrifizierung Kreuzbergs.

Arsenal on Location: Klick Kino, 9. – 28. 2.

Glamour, Beats und Pailletten

Brandneues Musiktheater bietet ein Festival in Berlin nun schon in seiner dritten Ausgabe. Auf dem Programm stehen Musiktheater-Premieren, Performances, Playrooms, Gig ­Theatres, Konzerte und ein Symposium. So trifft etwa das ukrainische Kollektiv Opera Aperta auf die belgische Künstlerin Liesa Van der Aa und Herbert Grönemeyer auf die türkische Popsängerin Gaye Su Akyol. Letztere vereint im Heimathafen am Eröffnungsabend Fantasie und Realität in einer retrofuturistischen Musikparty.

Schall&Rausch 7.–16. 2., diverse Orte, komische-oper-berlin.de

Sie kamen, sahen und siegten

Alle kennen Asterix und Obelix: Die Comicfiguren begeistern Menschen weltweit. Eine Sonderausstellung würdigt nun den Zeichner, der hinter diesem Erfolg steht. In der ersten umfassenden Werkschau außerhalb Frankreichs begegnen Be­su­che­r:in­nen neben Asterix, Obelix und Idefix auch weniger bekannten Figuren wie Jehan Pistolet, Oumpah-Pah oder Tanguy und Laverdure. Frühwerke, Skizzen und persönliche Gegenstände Uderzos und seines Freunds und Arbeitspartners René Goscinny bieten Einblicke in sechs Jahrzehnte Comic-Kunst.

UDERZO | Von Asterix bis Zaubertrank: Museum für Kommunikation, bis 15. 6., Leipziger Straße 16, D.i–Fr. 9–17 Uhr, Sa. & So. 10–18 Uhr

Große Traummaschine

Eine Soundinstallation im Theater im Delphi verspricht ein hypnotischer Abend zu werden: mit automatisierten Diaprojektoren, elektronischer Musik und Percussion. Mit dem „PYTHO Carousel“ gehen gamut inc und Michael Vorfeld im Zusammenspiel von Ton und Bild an die Wahrnehmungsgrenzen optischer und akustischer Impulse.

Theater im Delphi, 7. & 8. 2., 20 Uhr, 15 Euro

Intimität und Entfremdung

Wir berühren die Welt mit unseren Händen. Die Berührung schafft Beziehungen und Intimität, macht gleichzeitig das Trennende bewusst. Doch Berührungen werden zunehmend durch Technologien vermittelt, die die Art und Weise verändern, wie wir uns selbst und andere erleben. Die Performance „Hands Made“ der Choreografin Begüm Erciyas lädt dazu ein, das Verhältnis zu unseren Händen zu überdenken.

Radialsystem, 8. & 9. 2., div. Uhrzeiten, 16/12 Euro

Was heißt hier normal?

„‚Normal‘ ist auch nur eine Einstellung auf der Waschmaschine“, zitieren die Künst­le­r*in­nen der kommenden Ausstellung „Normal“ Whoopi Goldberg. Aber was heißt denn normal? Dass Krieg nur mit Krieg beantworten wird? Das überall die Hütte brennt und niemand löscht? Und dass das Sprechen über Zugehörigkeit und Menschenrechte sich wieder einmal an der sogenannten Herkunft orientiert? Die Bedeutung ist auf jeden Fall dynamisch, Ansichten darüber ändern sich permanent. Die eingeladenen Küns­ter­l*in­nen widmen sich dieser Dynamik mit diversen Herangehensweisen. Zur Vernissage präsentiert Siril Vincent legendäre Synthesizer nach dem Vorbild von Arturia, Arp 2600, Minimoog, Modular, EMS Synthi. Elektronische Poesie, die auf Variation basiert.

Normal: Galerie Neurotitan, Rosenthaler Str. 39, 8. 2.–1. 3., Vernissage, 8. 2., 19 Uhr, Eintritt frei

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