sieben sachen:
Räume und Fragmente
Passend zur Berlinale präsentiert die Galerie Walden zwei Künstler*innen, die die Liebe zum Film verbindet. Der Fotograf Matz Müller ist Sounddesigner, Mitbegründer des „Sonnenstudios“ in Neukölln und fotografiert das auf den zweiten Blick Sichtbare. Lilly Grote ist Künstlerin, Filmregisseurin, Tonfrau und Dozentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Ihre Lichtboxen erzeugen fantastische Landschaften.
Black & Light – Matz Müller & Lilly Grote: Walden, Ideal-Passage, Fuldastr. 56, Do – Sa 16–20 Uhr
Körper in Resonanz
Das Solistenensemble Kaleidoskop und der Choreograf Pol Pi setzen sich in „In Your Head“ mit dem 8. Streichquartett von Schostakowitsch auseinander. Die Partitur wird dabei nicht nur musikalisch umgesetzt, sondern schließt auch den Atem, Bewegungen und Affekte der Performerinnen ein.
In Your Head: Radialsystem, Holzmarktstr. 33, 24.–25. 2., 20 Uhr, 26. 2., 18 Uhr, 12–16 Euro
Wo genau denken wir?
Die Choreografin Eva Meyer-Keller arbeitet seit 2017 an einer Serie in Auseinandersetzung mit Modellen, Verfahren und Konzepten aus den Naturwissenschaften. Die Performance „Out of Mind“ fragt danach, ob sich Denken lokalisieren lässt – im Körper oder der Zeit. Ausgehend von neurowissenschaftlichen Ansätzen entwickelt sie szenische Zugänge zu dem, was wir Bewusstsein nennen, und begeben sich aus der Perspektive von Bakterien in körperliche Zerfalls- und Transformationsprozesse.
Sophiensæle, 26. 2., 18 Uhr, 27. & 28. 2., 20 Uhr, 1. 3., 20 Uhr
Was sie alle wollen
Anna und Tom ziehen nach Berlin – in der Hoffnung, hier die ersehnte Freiheit zu finden, weder an Schreibtische noch an Konventionen gebunden zu sein. Doch dann entwickelt sich eine taube Unzufriedenheit und sie sind erneut auf der Suche … Der in Berlin lebende italienische Autor Vincenzo Latronico beschreibt in seinem Roman „Die Perfektionen“ das, was scheinbar gerade eine ganze Generation erträumt: eine helle Wohnung, internationales Essen, progressive Politik, und eine Beziehung, die offen ist für sexuelle Experimente. Zur Buchpremiere spricht er mit Thomas Brussig und Verena von Koskull.
Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, 27. 2., 19 Uhr, 8/5 Euro
Die Puste ausprobieren
Mit Nir de Volffs Performance „Luft“ für Kinder ab 3 Jahren ist das Theater O.N. im Dock 11 zu Gast. Darin beschäftigen sich drei Tänzer*innen mit der Frage, was passiert, wenn wir atmen. Inmitten einer fantasievoll-bizarren Landschaft machen sie ihren Atem rhythmisch hör- und tanzbar.
Luft: Dock 11, Kastanienallee 79, 2. & 3. 3., 10 Uhr, 4. & 5. 3., 16 Uhr, 11/6 Euro
Janz bei mir
Träge breitet sich das Nachmittagslicht in der Eckkneipe aus. Die Jukebox leuchtet auf, Spielautomaten flöten. Eine Spitzengardine bewegt sich sanft. Entfernte Stimmen dringen ans Ohr, Murmeln, Räuspern, Gläserklirren. Die Ausstellung „Chez Icke“ zeigt Arbeiten von Anna Lehmann-Brauns, Friederike von Rauch und Stefanie Schweiger rund um das Paralleluniversum Kneipe.
Chez Icke: Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 24. 2. bis 28. 5., Di – So, 11–17 Uhr
Flüstern in einer lauten Welt
Bei dem transatlantischen Projekt Almost Charlie handelt es sich um die musikalische Kollaboration zweier Künstler, deren Kontakt sich auf die virtuelle Welt beschränkt. 2003 antwortet der in Berlin lebende Musiker Dirk Homuth auf eine Internetanzeige des New Yorker Lyrikers Charlie Mason. Der sucht einen Komponisten für die Vertonung seiner Texte. Die beiden werden sich einig, Almost Charlie war geboren. Bis heute sind die beiden sich angeblich nie begegnet. Im Schokoladen stellt Dirk Homuth ihr neues Album mit dem schönen Titel „A Whisper In A World Too Loud“, das im Februar erschien, deshalb auch alleine vor. Außerdem zu Gast: das ebenso poetische Songwriter-Duo David J. Hull (Gitarre und Gesang) und Elo Masing (Violine) aka Golden Dark.
Almost Charlie (Record Release Party) + Golden Dark: Schokoladen Mitte, Ackerstraße 169, 1. 3., 20 Uhr, Tickets nur an der Abendkasse: 4–8 Euro
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