sieben sachen:
Hörkunst und Konzept-Pop
Den Abschluss der KGB-Kunstwoche feiert die Kommunale Galerie Berlin mit einer Tournee von Künstler:innenbands durch die Bezirke. Die auftretenden Bands getHIGHfiona, Kuhratohr, The Magic Ray und BUBUBUBUBUBUBU sind sowohl in der Musik als auch in der bildenden Kunst zu Hause und kommen auf Rädern zu den Open-Air-Shows am Rathausvorplatz neben der Galerie Wedding (10.30 Uhr), dem Platz vor der Galerie im Turm (15 Uhr) und vor die Kunstbrücke am Wildenbruch (19.15 Uhr).
KGB-Sounds – Künstler:innenbands on Tour durch Berlin: 12. 9., 10.30–21.45 Uhr, www.kgberlin.net
Radikale Verletzlichkeit
Mit seinen Arbeiten über afroamerikanische queere Sexualität und Identität im 19. und 20. Jahrhundert gewann der Autor und Historiker Channing Gerard Joseph zahlreiche Preise. Mit dem britischen Autoren, Dichter und Musiker Musa Okwonga, der kürzlich sein Buch „In The End, It Was All About Love“ veröffentlichte, ist er im Heimathafen im Rahmen der Reihe „Black Voices“ zu Gast. Außerdem sprechen die beiden mit der Journalistin und Gründerin vom RosaMag, Ciani-Sophia Hoeder, über radikale Verletzlichkeit als revolutionären Akt und über die Bedeutung von Verletzlichkeit beim Schreiben.
Black Voices: Heimathafen Neukölln, 15. 9., 20 Uhr, 14,20 €
Protokoll des Ausnahmezustands
An die Stelle sozialer Sicherheit traten vor allem Konsumangebote als Versprechen auf ein besseres Leben. Die ungezügelte Marktwirtschaft mit rasant steigenden Preisen versetzte die Menschen in den Schockzustand, die Lebenserwartung sank rapide. Das Ende der Sowjetunion im Dezember 1991 ist Ausgangspunkt der Ausstellung „Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus“. Sie widmet sich dem historischen Wandel, den die 15 Nachfolgestaaten seitdem durchlaufen haben. Sie ist als Poster-Set bestellbar und ab Mittwoch großformatig am Steinplatz in Charlottenburg zu sehen.
15.–30. 10., www.bundesstiftung-aufarbeitung.de
Die Mizuki und die Tanaka
In mehreren Episoden erzählt Mikio Naruses „Okaasan“ (1952) vom Leben einer Familie, die in den Nachkriegsjahren versucht, mit dem Betreiben eines Waschsalons über die Runden zu kommen. Der Film ist Teil einer Werkschau, die das Arsenal den japanischen Drehbuchautorinnen Yoko Mizuki und Sumie Tanaka widmet.
Against all odds: bis 22. 9. im Kino Arsenal
Die Fragen des Alters
Es betrifft uns alle, denn um das Älterwerden kommen wir nicht herum. Mit „Coming of Age“ widmet sich ein ganzes Performance-Festival dem Thema Altern. Neben Fragen nach Verantwortung und Solidarität geht es auch um die Facetten des Alterns in der Gesellschaft.
Festival Coming of Age: 15. 9.–7. 11., Sophiensaele, Tickets und Info: coming-of-age.sophiensaele.com
Von der Kunst zur Aktion
Die Theaterwerkstatt Kuringa feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen mit dem Festival „Aesthetics of Solidarity“ mit internationalen Inszenierungen nach der Methode des brasilianischen Regisseurs, Theaterautors und -theoretikers Augusto Boal und seinem Theater der Unterdrückten. Dabei geht es um die Frage, was Solidarität nach der Zeit der Pandemie bedeuten könnte – so wird Kunst zu Aktion und Dialog.
Uferstudios, Uferstraße 23, 13.–18. 9., Tickets 5–10 €
Filmische Perspektiven
In einem sizilianischen Dorf wird seit Jahrhunderten die Statue eines schwarzen Jesus verehrt. Als der 19-jährige Geflüchtete Edward aus Ghana die Statue gemeinsam mit Einheimischen in der Prozession tragen möchte, spaltet dies die Gemeinde. Luca Lucchesis Doku „A Black Jesus“ ist Teil des bundesweiten LETsDOK Doku-Filmfestivals.
Lichtblick-Kino, 13.–19. 9., www.letsdok.de
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