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Archiv-Artikel

sensation in bayreuth: michael moore inszeniert „ring des nibelungen“ 2006

Noch macht der Bayreuther Festspielleiter Wolfgang Wagner ein Geheimnis daraus, welcher Regisseur für die nächste Inszenierung von Richard Wagners vierteiligem Musikdrama „Der Ring des Nibelungen“ im Jahr 2006 verpflichtet wird. Doch schon jetzt ist aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen etwas durchgesickert, was einem Erdbeben auf dem grünen Hügel von Bayreuth gleichkommt. Denn der US-amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore soll nach verlässlichen Quellenangaben aus dem Umfeld der Familie Wagner der Auserwählte sein. Zuvor hatte der fast 85-jährige Patriarch „eine Überraschung“ angekündigt, nachdem der ursprünglich für diese Aufgabe verpflichtete dänische Filmemacher Lars von Trier vor einigen Wochen seine Zusage zurückgezogen hatte. „Die Verhandlungen sind sehr weit gediehen. Sie werden sich wundern, wer es wird“, erklärte Wagner. Michael Moore, der durch seine Dokumentarfilme weltbekannt wurde, wollte sich gestern nicht dazu äußern. Beobachter rechnen mit einer sehr politischen und columbinesken Inszenierung des „Rings“.