schulschwimmen : Sicherheit für alle
Es ist noch nicht die viel gefürchtete Privatisierung der Schule, wenn mit dem Schwimmunterricht ein einzelnes Segment aus dem Sportunterricht an eine andere Institution übertragen wird. Kann sein, dass die Bäderland-Mitarbeiter ihre Sache sehr gut machen und es vielen Kindern Spaß macht, nicht mit Lehrern zu tun zu haben.
Kommentar von Kaija Kutter
Richtig ist auch: Ohne die Bereitschaft der Bäderland, einzuspringen, hätten Hamburgs Kinder heute viel weniger Schwimmunterricht. Schließlich wollte die unter Spardruck geratene Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) ursprünglich den Schwimmunterricht in zehn Mini-Lehrbecken der Schulen verlagern und den Eintritt bei Bäderland sparen, die dafür zwei Hallenbäder hätte schließen müssen. Nun aber bekommen auch die Sechstklässler kostenlosen Schwimmunterricht.
Doch auch bei der neuen Lösung muss abgewartet werden, ob sie funktioniert. Dass alle Kinder den Freischwimmer erlangen sollen, ist ein schönes Ziel. So können sie auch in ihrer Freizeit ohne Eltern ins Bad gehen und etwas für ihre Gesundheit tun. Wenn sich nun herausstellt, dass die Kurse dafür zu kurz oder zu voll sind, steht nicht Bäderland, sondern der Senat in der Kritik. Ausreichend lange Schwimmkurse und günstige Eintritte sind eine konkrete Hilfe für Kinder, die in Armut leben.