piwik no script img

schneller vorlaufHomo-TV

In Bayern gab es – Gott sei’s gedankt – im Jahre 1973 keine Schwulen! Deswegen brauchte der Bayerische Rundfunk damals ein homosexuelles Beziehungsdrama von Rosa von Praunheim als einzige ARD-Anstalt selbstverständlich nicht zu senden. Zum 60. Geburstag der Schwulenikone wiederholt der WDR den Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (23.15 Uhr). Daniel aus der Provinz lernt den älteren Clemens kennen. Die Beziehung scheitert, und Daniel übt sich in freier Liebe. Ähnlich gestrickt ist das Achtzigerjahre-Drama „Der verführte Mann“ (Arte, 20.40 Uhr): Der schüchterne Henri lernt den Zuhälter Jean kennen und hat sein Coming-out. Wer den Homo-Fernsehabend mit einem durchgeknallten Kurzfilm abschließen will: „Can I be your Bratwurst, please“ (WDR, 0.20 Uhr). Über Kabel übrigens auch in Bayern zu empfangen!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen