: scharping im pool und ein bunter spiegel
Vorbei die Zeiten, da Stern und Bunte mit identischen Titelseiten um Leserinnen und Leser buhlten. Nun ist auch der Spiegel in den Ring gestiegen und widmet sich den von der Bunten publik gemachten Badefreuden des Verteidigungsministers: „Das ist ein klassischer Fall von Bilderraub“, schäumte es daraufhin aus München, „das verstößt gegen alle guten Sitten“. Sagte der stellvertretende Chefredakteur der Bunten, Thomas Schneider, der sich mit guten Sitten gewiss bestens auskennt. Neben rechtlichen Schritten will die Bunte nun auch Beschwerde beim Presserat einlegen. Und das, obwohl der Illustrator Wieslaw Smetek das Bunte-Foto nur „nachgezeichnet“ habe, wie vorsichtshalber im Spiegel-Editorial notiert wurde. Hat er auch, wie unter der Lupe zu erkennen ist. Unschwer zu erkennen ist hingegen, dass sich der Spiegel als Meta-Medium begreift, das über das Phänomen der Bilder in übergeordneten Zusammenhängen berichten will. Und dass die Bunte keine juristische Handhabe hat, wohl aber kostenlose Werbung. Und die ist alles andere als „geschäftsschädigend“. FOTOS: TAZ-ARCHIV
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