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Archiv-Artikel

repromediziner Die ersten Menschenklone?

Angeber, Spinner und Möchtegern-Kloner gab es in der Vergangenheit einige. So behauptete die Ufo-Sekte der Relianer im Jahre 2002 einen Menschen geklont zu haben. Der italienische Reproduktionsmediziner Severino Antinori ging seinerzeit wochenlang damit hausieren, dass er demnächst damit anfangen werde. Auch der in Griechenland geborene Panayotis Zavos sprang damals auf diesen Zug. Letztendlich waren es diese Ankündigungen, die weltweit den Ruf nach einem internationalen Klonverbot laut werden ließen. Jetzt macht wieder ein Reproduktionsmediziner mit dem Menschenklonen Furore: Der in Insbruck tätige Karl Oskar Illmensee schildert in der aktuellen Ausgabe des populärwissenschaftlichen P.M.-Magazins ausführlich, wie er die ersten Menschenklone zu Fortpflanzungszwecken hergestellt haben will. Gleich neun Stück sollen es gewesen sein. Einer davon habe sich bis zum 12-Zellen-Stadium entwickelt. Zu einer Schwangerschaft sei es aber nicht gekommen. Finanziert worden sind die Klonexperimente von Panayotis Zavos. An Zavos’ Fortpflanzungsinstitut in Lexington, im US-Bundesstaat Kentucky, sollen die Experimente vor vier Jahren durchgeführt worden sein, räumt Illmensee ein. Mittlerweile hat Illmensee die Zusammenarbeit mit Zavos eingestellt. Von Menschenklonen ist er trotzdem nicht ganz weg. Er hat nur die Methode gewechselt. Jetzt arbeitet er am Embryonensplitting. Durch die Teilung und damit die Verdopplung eines frühen Embryos will Illmensee die Chance für eine Schwangerschaft verbessern. WOLFGANG LÖHR