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Archiv-Artikel

rätselhafte wiener: don’t drink and fly

Die Fachwelt hatte den Befund herbeigesehnt, erhoffte sich davon Aufschluss über das für viele Menschen rätselhafte Wesen des Wieners. Jetzt ist zumindest klar: Wiener wollen Damen nicht unentwegt die Hand küssen, um den todbringenden Virus weiterzugeben. Denn die Vogelgrippe scheidet nach Untersuchungen der veterinärmedizinischen Universität Wien als Erklärung für derartige Verhaltensauffälligkeiten aus. Die 40 toten Seidenschwänze (leider nicht im Bild), die in der österreichischen Hauptstadt Anfang des Jahres Unruhe stifteten, erlagen nicht etwa der aviären Influenza, sondern König Alkohol. Der exzessive Genuss der Beeren von wildem Wein und Eberesche, die im Magen der Tiere zu Alkohol fermentieren, hatte dazu geführt, dass die Seidenschwänze gegen Glasscheiben krachten und sich das Genick brachen. „Die waren alle besoffen“, sagte eine Sprecherin der zuständigen Wiener Stadträtin Sonja Wehsely: „Sie wiesen Merkmale von chronischen Alkoholikern auf“ – etwa Fettlebern. Vielleicht liegt’s ja auch am Alkohol, dass man die Wiener kaum versteht.