"Liebe taz ...": "Wir sind ein Dorf": Gemeinschaft statt Kommune
■ Betr: "Liebenau - eine Altlast der Nazi-Kriegsmaschinerie", taz v. 11.9.1993
Vielen Dank für den umfangreichen und guten Hintergrundbericht über die riesigen Rüstungsaltlasten, die nur 2 km von uns entfernt im Wald schlummern. Für den kurzen angegliederten Beitrag über unsere Lebensgarten-Gemeinschaft hätte der Autor jedoch etwas besser recherchieren müssen: Denn wir sind keine „Dorfkommune“, wie im Artikel fälschlich bezeichnet, sondern eine Dorfgemeinschaft. D.h. bei uns gibt es weder Gruppensex noch gemeinsame Kasse, und neben unserem Gemeinschaftsgebäude haben wir alle eigene Wohnungen; und v.a.: alle eigene Meinungen !!!
Deshalb ist es für die taz-LeserInnen irreführend, wenn von 120 Gemeinschaftsmitgliedern nur zwei zitiert werden. Gern werde ich dem taz-Autor behilflich sein, einen ähnlich fundierten Bericht wie über die Altlasten auch über den Lebensgarten zu schreiben, ebenso über andere Gemeinschaften. Denn durch meine tägliche Arbeit als Berater für Gemeinschaftssuchende und —gründerInnen bin ich stets auf dem Laufenden.
Karl-Heinz Meyer, ÖKODORF-Institut (Lebensgarten)
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