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"Wie" statt "ob" - betr.: "Hamburg und die Koenigs-Wege", taz vom 19.6.1997

Silke Mertins behauptet en passant, die GAL empfinde „Controlling“im Bereich der Drogenpolitik als „Zumutung“. (...) Entgegen den einseitigen Verlautbarungen des Drogenbeauftragten geht es bei der nun fast zwei Jahre währenden Auseinandersetzung um die Umgestaltung der Zuwendungen im Drogen- und Sozialhilfebereich nicht darum, ob Controlling und Qualitätsmanagement in diesem Bereich der sozialen Arbeit sinnvoll sind oder nicht, sondern um das Wie.

Die GAL hat die Notwendigkeit von Qualitätsstandards, Qualitätsmanagement und Qualitätskontrolle in keiner Phase dieser Debatte in Frage gestellt. Was wir allerdings, im Gegensatz zu Dr. Bossong und offensichtlich zu Silke Mertins, sehr wohl in Frage stellen, ist die Art und Weise, wie in Hamburg Qualitätsmanagement und Leistungsabrechnung vermengt werden sollen, und die Art und Weise, wie der Drogenbeauftragte und die Sozialbehörde ihre Auffassung von sog. „Modernisierung“den Drogenhilfeeinrichtungen aufoktroyieren wollen. Diese Kritik teilt die GAL im übrigen mit zahlreichen Einrichtungen und Trägern aus dem gesamten Spektrum der sozialen Arbeit.

Peter Zamory, gesundheits-

politischer Sprecher der GAL,

Anna Bruns, sozial- und drogen-

politische Sprecherin der GAL

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