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■ die anderen"Nord Eclair", "The Sun", "Westfälischer Anzeiger" zum Eisenbahnunglück in England

Die französische Zeitung Nord Eclair schreibt zu dem Eisenbahnunglück in England: Unsere englischen Freunde wissen, dass es in keinem Transportbereich ein Nullrisiko gibt, und es ist nicht ihre Art zu klagen. Diesmal aber ist es zu viel: Was auch die Ursachen für den Zusammenstoß der Züge in London sein mögen, so haben die Engländer nicht den geringsten Zweifel, wer die Verantwortlichen sind. Es sind jene, die seit Jahrzehnten die britischen Eisenbahnen haben verkommen lassen.

Die britische Boulevardzeitung The Sun meint: Hier sind Leute ums Leben gekommen, die nicht mehr taten, als ihrer Arbeit nachzugehen. Sie hätten nicht sterben dürfen.Vizepremierminister John Prescott ist für das Verkehrswesen zuständig. Das Verkehrssystem hat versagt. Seine politische Zukunft ist in Gefahr. Zu Recht.

Und der Westfälische Anzeiger aus Hamm glaubt: Wenn für Deutschland eine Erkenntnis aus dem Londoner Unglück zu ziehen ist, dann diese: Mag der Zugbetrieb auch privatisiert werden, so gehört das Eisenbahnnetz, die Schienen-Infrastruktur, dennoch unter unmittelbare staatliche Kontrolle – in Analogie zum Straßennetz.

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