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"Liebe taz..."Wieder Frauen verschwiegen -betr.: Barsinghausen-Preis, taz-Bremen vom 16.12.1997

Betr.: Barsinghausen-Preis, taz vom 16.12.1997

Ihre Berichterstattung zur Verleihung des diesjährigen Barsinghausen-Preises erfüllt mich mit Empörung!

Daß die Leistung von Frauen im öffentlichen Bewußtsein weitgehend unsichtbar bleibt, ist eine ärgerliche Tatsache, daß aber eine Würdigung von vier weiblichen Preisträgerinnen und einem männlichen Kandidaten in Ihrer Berichterstattung zu einem „Innovativen Lehrer“mutiert, ist einmalig.

Gerade einer Zeitung, die von ihrem Selbstverständnis her sich einer kritischen Berichterstattung verpflichtet fühlt (?), darf eine solche Verdrehung der Realität nicht unterlaufen.

Ich erwarte, daß dieser Manipulation von öffentlichem Bewußtsein umgehend eine Korrektur gegenübergestellt wird, die die tatsächlichen Fakten benennt. Nochmals: Es waren vier Frauen, Frau Dr. B. Wallisch-Prinz, Frau Prof. Dr. H. Ortmann, Frau U. Becker und Frau W. Winter von Gregory, und ein Mann, Herr Prof. F. Nake, die einen Preis für herausragende Leistungen in der Lehre an der Universität Bremen erhalten haben!

Übrigens eine Information, die uns der Weser Kurier in seiner heutigen Ausgabe nicht vorenthält.

Ingrid Becker

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