: "Liebe taz..."Propst kein Probst -betr.: Neuer "Probst", taz-Bremen vom 17.10.1997
Betr.: Neuer „Probst“, taz 17.10.
Nun versuche ist seit über 15 Jahren den Bremer Zeitungen zu verklickern, daß „Propst“zweimal mit „p“geschrieben wird, und es zeichnen sich sogar rauschende Erfolge ab, der Weser-Kurier hat es inzwischen begriffen, und nun so was. Da fängt meine hochgeschätzte taz mit dieser Unart an, und das, obwohl das Thema auf der Pressekonferenz ausdrücklich von mir angesprochen wurde.
Das Herkunftswörterbuch des Duden, Ausgabe 1963, bietet übrigens eine Eselsbrücke in Sachen Propst: Man müßte sich nur merken, daß „das Substantiv, mittelhochdeutsch bobest, althochdeutsch probost“, „aus dem spätlateinischen proposi(t)us entlehnt“ist, da „wiederum für lateinisch praepositus“gleich Vorgesetzter steht. Und auch davon war auf der Pressekonferenz die Rede.
Es tröstet mich aber ungemein, daß das „Propst nicht in „Prost“mutierte ... Trotzdem danke ich für den ansonsten exzellenten Artikel.
Wilhem Tacke,
Pressesprecher des Propstes
Anm. d. Red: Hochgeschätzter Bruder Tacke, wissen Sie eigentlich, daß der Weser Kurier seit über 50 Jahren (!) sich darum bemüht, korrekt „Weser Kurier“und nicht „Weser-Kurier“geschrieben zu werden? Das zu Ihrem Trost. taz
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