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"Liebe taz..." Nichts verstanden - betr.: "Von Hunden zerrissen", taz vom 30.11.1996

Betrifft: „Von Hunden zerrissen“, taz vom 30.11.96

Ich habe auch an dem selben Meditationswochenende teilgenommen, wie die Verfasserin des oben genanntenArtikels. Darin werden besprochene Dinge genannt, die vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen sind und dadurch unverständlich und simplifiziert klingen. Für mich war der Kurs das genaue Gegenteil. Das Thema war nicht „die andere Seite“, sondern einen Zugang zu seinem eigenen, tiefen Inneren zu finden, zu Konzentration und innerer Ruhe. Und genau das vermittelte die Kursleiterin ganz überzeugend. Wichtig war dabei auch das Gespräch. Es waren keine „guten Ratschläge“.

Ich erlebte die Kursleiterin als eine Frau, die ihren spirituellen Weg schon lange geht, den sie erfahren hat. Mit einer mutigen Klarheit sprach sie Dinge an, die auf mich sehr wohltuend und reinigend wirkten. Sie hat mir den Zugang zur Meditation eröffnet. Von esoterischem Halbwissen kann hier überhaupt nicht die Rede sein.

Der Artikel drückt für mich aus, daß hier nur mit einer rein rationalen Werteskala gemessen wurde. Geglaubt wird nur, was wissenschaftlich nachweisbar ist. Es ist ein Armutszeugnis für die Verfasserin, daß sie sich nicht einmal die Zeit genommen hat, den Kurs ganz zu absolvieren. Es zeigt lediglich, daß sie überhaupt nicht verstanden hat, um was es eigentlich ging.

Barbara Pilgram

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