: "Liebe taz..." Frauen abspeisen? - betr.: Gastkommentar "Staatstragende Gleichberechtigung", taz vom 8.3.1997
Betrifft: Gastkommentar „Staatstragende Gleichberechtigung“, frauentaz vom 8.3.
Bei allem Respekt gegenüber Differenzen zwischen autonomen Frauen, Projekt- und Parteifrauen wollen wir Bremer Parteifrauen doch einiges richtigstellen: Wir respektieren die Arbeit der autonomen Frauen ebenso wie die anderer Frauengruppen.
Alle Frauen haben von dem Engagement der autonomen Frauenbewegung profitiert und profitieren weiterhin davon. Ebenso kommt allen Frauen zugute, daß Parteifrauen die Interessen von Frauen in den Mittelpunkt der Politik stellen: Die wirtschaftliche Lage von Frauen spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Verwirklichung unseres Rechts auf Selbstbestimmung in Bezug auf Sexualität, Schwangerschaft und die Wahl unserer Lebensweise. Wir wollen eine Gesellschaft und ein Wirt-schaftssystem, in der jede Frau das Recht auf ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben hat!
Hierin sehen wir die Gemeinsamkeiten in den Zielen aller Frauen.
Unseres Erachtens kann es derzeit keine Gleichberechtigung ohne gesetzliche Verankerung geben. Wir akzeptieren daher in der Tat das Grundgesetz und halten Gesetze sowie unsere verantwortungsvolle Teilnahme an der Macht für außerordentlich wichtig.
Wer redet also von Abspeisen? – Frau Fischer, sorgen Sie mit uns dafür, daß unsere Parteiarbeit mehr ist, als alle paar Jahre ein Kreuz zu machen. Wir treffen uns in Bremen jeden ersten Montag des Monats um 20 Uhr im Wallcafé.
Die Frauen der Gründungsinitiative des Landesmitfrauenverbandes Bremen
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