■ Die anderen: "Haaretz" (Tel Aviv) zum Verbot der Folter in Israel / "Moskowskije Nowosti" (Moskau) zu Dagestan
„Haaretz“ (Tel Aviv) zum Verbot der Folter in Israel: Zum ersten Mal hat das Oberste Gericht entschieden, dass die Befugnisse eines Geheimdienst-Vernehmers sich nicht von denen eines Polizisten unterscheiden. Diese Praxis gilt in demokratischen Staaten, die die internationale Konvention zur Verhinderung von Folter unterzeichnet haben. Die Richter waren sich eindeutig darüber im Klaren, dass ihre Entscheidung es dem Geheimdienst erheblich schwerer machen wird, Terroranschläge zu verhindern. Die Entscheidung beendet ein nicht gerade ruhmreiches Kapitel in Israels Geschichte: Wir können nun stolz auf diese Gerichtsentscheidung sein.
„Moskowskije Nowosti“ (Moskau) zu Dagestan: Man kann den tschetschenischen Feldkommandeur Basil Bassajew einen Terroristen nennen. Lässt man aber die Emotionen beiseite, so wird man sehen, dass wir es mit einem ausschließlich kaltblütigen, entschlossenen und nicht feigen Mann zu tun haben. Hat Bassajew in Dagestan versagt? Er hat das Wichtigste bekommen – die Bestätigung seines Rufes als Meister und Profi der Kriegsführung im Kaukasus. Wer seine Dienste künftig in Anspruch nehmen will, wird zur Kasse gebeten. Ob extremistische Organisationen im Nahen Osten oder einheimische Wahlgegner zum Auftraggeber werden, spielt keine Rolle.
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