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■ Die anderen"De Standaard" (Brüssel) zur Entwicklung im Kongo / "Pravo" (Prag) zum Kosovo

„De Standaard“ (Brüssel) zur Entwicklung im Kongo: Ein Silberstreif am Horizont: Wenn beide Rebellenfraktionen im Kongo ihr Versprechen halten, kann die dortige UN-Friedensmission theoretisch ihre Arbeit aufnehmen. Aber in den UN ist kaum Eifer für diese Aufgabe zu bemerken. Das Unvermögen der Weltorganisation, in anderen afrikanischen Regionen – vom Horn Afrikas und dem Sudan über Angola bis zu einem großen Teil Westafrikas – den Zerfall aufzuhalten, wirkt deprimierend. Ein tatkräftiges militärisches Auftreten der Völkerorganisation, um etwa Rebellen oder Hutu-Milizen zu entwaffnen, scheint ausgeschlossen.

„Právo“ (Prag) zum Kosovo: Die Albaner von Orahovac verweigern den russischen KFOR-Soldaten den Zutritt zu ihrer Ortschaft – weil diese Verbündeten der Serben seien. Das russische Kontingent ist jedoch Bestandteil der KFOR, und deshalb hat General Michael Jackson die Überzeugung geäußert, der Protest sei nur eine „kleine Verstocktheit“. Diese „kleine Verstockheit“ aber wirft die Frage auf, wer im Kosovo wirklich der Herr im Haus ist. Die KFOR-Kräfte sind es leider nicht, trotz der Nato-Äußerung, man habe im Kosovo gesiegt. Diese Aussage ist nur dann wahr, wenn das Ziel der Allianz die Stärkung der Kosovo-Befreiungsarmee UÇK war.

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