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portraitDie Wortformerin

Angelika Strnad-Meier liebt schöne Worte. Für die 68-jährige Sprachgestalterin aus Hamburg ist Sprache „die Brücke zwischen Mensch und Welt“. „Viele Menschen schenken ihrer Stimme zu wenig Aufmerksamkeit“, sagt sie. Deshalb arbeitet die Anthroposophin mit ihren Klienten an einer klangvollen Stimme und einer klaren Artikulation.

„Im Unterschied zur Logopädie möchte die anthroposophische Sprachgestaltung den Menschen ganzheitlich ansprechen“, sagt sie. „In der Atembewegung, in der Kraft der Stimme, in der Artikulation drücken sich Stärken, aber auch Schwachpunkte aus wie auch unsere körperliche und seelische Gestimmtheit.“

Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Geschichte in Freiburg, Regensburg und Hamburg. Doch das Studium frustrierte sie, „es war ein trockener Leistungsbetrieb“. Damals kam sie erstmals in Kontakt mit Anthroposophie. Im hessischen Bingenheim entdeckte sie, „wie viel Lebensfreude und Kreativität in der Arbeit mit Sprache stecken kann“. Sie absolvierte eine heilpädagogische Ausbildung, studierte an einer anthroposophischen Hochschule Sprachgestaltung. Private Gründe verschlugen sie erneut nach Hamburg. Zehn Jahre hat sie an der Waldorfschule Hamburg-Wandsbek gearbeitet. Seit 1996 arbeitet sie freiberuflich in der Erwachsenen- und beruflichen Weiterbildung. Tobias Brück

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