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Archiv-Artikel

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Irgendetwas scheint da gerade gewaltig schief zu laufen im Lande Hellas, und lesen kann man das sogar in den griechischen Tageszeitungen: „Rehhagel machte zahlreiche Fehler“, erdreistet sich etwa die Sportzeitung SPORtime zu schreiben, auch Ta Nea begeht ein übles Foul, indem sie feststellt: „Rehhagel außer Kontrolle“. Dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt allerdings der Kommentar der Zeitung Apogevmatini, die den 66-jährigen Trainer auffordert zu begreifen, „dass er kein unfehlbarer Papst ist“, auch wenn er vor einem Jahr den EM-Titel geholt habe. Dazu gibt es vor dem letzten Confedcup-Spiel der längst ausgeschiedenen Griechen gegen Mexiko zweierlei festzustellen. Erstens: Man geht nicht so um mit König Rehhakles. Zweitens: Der deutsche Papst heißt Joseph Ratzinger. Andererseits freut man sich natürlich auch für die Griechen, dass sie endlich wissen, was man hier zu Lande schon lange weiß: dass es mit Rehhagels Fußballherrlichkeit schon seit längerem so weit nicht mehr her ist. Wozu das führen kann? Die Antwort gibt Eleftherotypia: Sollte es mit der Qualifikation zur WM in Deutschland nichts werden, schreibt das Blatt prophylaktisch, „wird es dramatische Folgen geben“.