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Archiv-Artikel

nordpol: frühlingserwachen

Noch ziert er sich, der norddeutsche Frühling, kaut an seinem blauen Band herum und weiß nicht, ob er sich hervorwagen soll. Aber ja! Wir unterstützen ihn mit Rat und Tat.

Er kommt. Und dann auch wieder nicht. Der Frühling macht es auch dieses Jahr wieder ganz klassisch, und da kann man doch gleich nachschauen, was eigentlich Johann Wolfgang Goethe am 11. März gemacht hat, damals im Jahr 1787. Er war unterwegs: „Mit Tischbein fuhr ich nach Pompeji, da wir denn alle die herrlichen Ansichten links und rechts neben uns liegen sahen, welche, durch so manche landschaftliche Zeichnung uns wohlbekannt, nunmehr in ihrem zusammenhängenden Glanze erschienen … Den wunderlichen, halb unangenehmen Eindruck dieser mumisierten Stadt wuschen wir wieder aus den Gemütern, als wir, in der Laube zunächst des Meeres in einem geringen Gasthof sitzend, ein frugales Mahl verzehrten und uns an der Himmelsbläue, an des Meeres Glanz und Licht ergötzten.“ Ah! Das Wetter heute in Neapel: Sonnig. Freundliche 10 Grad. Frühlingshaft.