nicht verpassen! : Der Untergang
„Das Geheimnis der Hindenburg“, 20.15 Uhr, ZDF
Hitler ist durch, doch es gibt ja noch ein paar Namen mit H – Hindenburg zum Beispiel. Vor 70 Jahren ging das gleichnamige Luftschiff beim Landeanflug in Lakehurst, USA, in Flammen auf – und läutete damit das abrupte Ende eines Verkehrsmittels ein, das eben erst am Anfang schien. Wie es zur Katastrophe kommen konnte, die als eine der ersten live gefilmt per Wochenschau um die Welt ging, zeichnet die ZDF-Koproduktion mit dem britischen Channel 4 als Dokudrama nach. Grundlage sind die Protokolle der damaligen Untersuchungskommission und die Erinnerungen Überlebender. Da die Federführung bei den Briten lag, fehlt angenehmerweise der sonst bei den Produkten der ZDF-Geschichtsmaschine namens Guido Knopp dräuende Unterton. Dafür ist „Das Geheimnis der Hindenburg“ mit 90 Minuten etwas lang geraten – und extrem textlastig, was der Dramaturgie kaum Raum zur Entfaltung lässt. Luftschiffer kommen aber dank schöner Verschränkung von Originalfilm und Fiction allemal auf ihre Kosten. STG