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Archiv-Artikel

nicht vergessen …

Aus Protest gegen die Einführung von Studiengebühren haben gestern in Osnabrück rund 50 Personen für einige Stunden das CDU-Parteibüro besetzt. „Der Druck muss von unten kommen“, sagte ein Student. Das von einer schwarz-gelben Koalition geführte Niedersachsen plant, voraussichtlich ab 2006 500 Euro pro Semester zu verlangen.

Auf Sylt haben sich 40 Hoteliers und andere Unternehmer zu einer Initiative gegen Hotel-Neubauten auf der Nordseeinsel zusammengeschlossen. Sie befürchten, dass die Zahl der zurzeit 4.300 Hotelbetten bald auf rund 6.500 anwächst. Starken touristischen Gästeanstieg würde die Insel in der Hochsaison nicht mehr verkraften, so die Begründung der etablierten Unternehmer. Eine weitere Sorge: Dass die ungeliebte Konkurrenz das Preisniveau sinken lässt.

Die Kommunen und Landwirte der nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt begrüßen die von der künftigen CDU/SPD-Regierung verabredete Überprüfung der Festlegungen nach „Natura 2000“-Richtlinien. Sie hofften auf Revision der rot-grünen Naturschutzvorschriften, teilten gestern die Rechtsanwälte der Gemeinden und Bauern mit. Rot-Grün hatte geplant, das Gebiet als Vogelschutzgebiet auszuweisen. In diesem Fall hätten Ställe und Häuser nur nach besonderen Genehmigungen gebaut werden dürfen. Auch Eingriffe in die Natur wären dann nicht mehr ohne weiteres möglich gewesen.

Die warmen Winter erlauben den Vögeln einen früheren Start in ihre Brutgebiete. Sie ziehen eher in Richtung Norden als noch vor 40 Jahren, haben Biologen auf Helgoland bei der Beringung der Tiere entdeckt. Der Vogelzug zeigt die Auswirkungen der Klimaveränderung, sagt der Leiter der Vogelwarte Helgoland. Die Beringung habe bislang gesicherte Erkenntnisse über das veränderte Zugverhalten von 23 Arten ergeben. Vögel werden auf Helgoland seit 1909 beringt.

Die niedersächsischen Grünen wollen als einer der letzten Landesverbände ein Ur-Prinzip der Partei kippen: Bei einem Sonderparteitag am Samstag sollen die strengen Rotations-Regeln für Abgeordnete aufgehoben werden. Sie legen fest, dass sie maximal zwei Wahlperioden in einem Parlament arbeiten dürfen. Stattdessen soll eine Quote für „Neue“ eingeführt werden. Die Landesvorsitzenden Brigitte Pothmer und Raimund Nowak zeigten sich gestern optimistisch, dass die Parteibasis diesmal mitzieht.Vor zwei Jahren war der erste Anlauf zu einer Satzungsreform an der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit bei einem Parteitag gescheitert.

Wegen Lohndumpings und illegaler Beschäftigung von Ausländern haben Zollfahnder gestern an 44 Orten Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, teilte die Staatsanwaltschaft Oldenburg mit. Die Ermittlungen richteten sich gegen sechs Verantwortliche von Subunternehmen im emsländischen Werlte, Kiel und Wiesbaden sowie gegen zwei Verantwortliche eines Schlachtbetriebes im Emsland.