nebenwirkungen : Verunreinigter Blutgerinner
Kaum hat sich die Aufregung über das gesundheitsschädliche Spielzeug aus China etwa gelegt, kommt die nächste Hiobsbotschaft für Importeure, die auf Waren aus China setzen. Diesmal trifft es die Pharmabranche. Verunreinigungen im Blutgerinnungshemmer Heparin sollen zu mehreren Todesfällen geführt haben. Allein in den USA werden 81 Todesfälle mit dem verunreinigten Medikament in Verbindung gebracht. Ein endgültiger Beweis, dass das in China hergestellte Arzneimittel dafür verantwortlich ist, steht noch aus. Das chinesische Produkt mit den Verunreinigungen ist inzwischen in elf Ländern aufgetaucht. Wie die US-Gesundheitsbehörde FDA auf ihrer Internetseite mitteilte, sind unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Dänemark und China selbst betroffen. Das aus Schweinedärmen gewonnene Heparin wird unter anderem bei der Dialyse und bei Herzoperationen eingesetzt. Es soll die Blutgerinnung verhindern. Den verunreinigten Produkten ist den Angaben nach ein billigerer Wirkstoff beigemischt, der Allergien, Atemprobleme, Übelkeit, Erbrechen und einen starken Blutdruckverlust auslösen kann, im schlimmsten Fall sogar einen tödlichen Schock. Wie die New York Times berichtete, hat die FDA zwölf chinesische Firmen identifiziert, die belastetes Heparin verkauft haben. Die chinesische Seite bezweifelt die Erkenntnisse. Da die allergischen Reaktionen nur in den USA aufgetaucht seien, müsse das Problem in Amerika liegen, sagte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington. DPA/TAZ