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Goldschakal zum Tod verurteilt

Dank einer Ausnahmegenehmigung darf ein Goldschakal auf Sylt abgeschossen werden. Zwar ist die in Südostasien beheimatete Art, von der erst zehn Individuen in Schleswig-Holstein nachgewiesen wurden, streng geschützt. Doch nachdem das wahrscheinlich über den Bahndamm auf die Insel gelangte Tier dort massenhaft Schafe gerissen hat, bewerteten auch die Naturschutzverbände den „zeitnahen Abschuss dieses Goldschakals“ als notwendig und stimmten der Genehmigung zu. (taz)

Großer Hass auf mutigen Retter aus Syrien

Anfeindungen und Hetze auf Social Media sieht sich Muhammed Al-Muhammed ausgesetzt, der am 23. Mai im Hamburger Hauptbahnhof eine Messerangreiferin gestoppt hatte. Die 39-jährige hatte auf dem Bahnsteig 15 Menschen zum Teil lebensbedrohlich verletzt. Der wegen seines beherzten Eingreifens als „Held von Hamburg“ gefeierte 19-jährige Syrer wird in Internet-Posts der Lüge bezichtigt und rassistisch geschmäht. „Ich finde das ganz schön verletzend, aber ich versuche, es nicht zu sehr an mich heranzulassen“, sagte Al-Muhammed im Interview mit der Nachrichtenplattform Amal. Er habe viele nette, anerkennende Nachrichten von anderen Syrern und Geflüchteten bekommen. „Ich habe aber auch unendlich viel Hass von Deutschen bekommen.“ Er wisse nicht, warum sie das tun. Al-Muhammed war 2022 als Jugendlicher allein nach Deutschland gekommen. Er hat keinen sicheren Aufenthaltsstatus. Trotz der Reaktionen würde er immer wieder so handeln, sagte er. (epd/taz)

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