nachrichten:
Haus für Medienkunst streicht Namen der Stifterin
Die Stadt Oldenburg reagiert auf die NS-Verstrickungen der Namensgeberin des „Edith-Russ-Hauses für Medienkunst“ und streicht deren Namen aus dem Titel. Der Rat der Stadt habe dies mehrheitlich am Montagabend beschlossen, teilte die Stadt am Dienstag mit. Für die Streichung stimmten neben Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD), Grüne, SPD, Volt und die Gruppe für Oldenburg. Dagegen votierten CDU, FDP und BSW. Die Erbschaft von Edith Ruß (1919-1993) war nach ihrem Tod in eine Stiftung und in den Bau des Medienkunst-Hauses geflossen. Im April vergangenen Jahres hatte die Stadt nach Hinweisen der taz auf die NS-Vergangenheit die Historiker:innen Mareike Witkowski und Joachim Tautz mit Recherchen beauftragt. Sie fanden heraus, dass die Journalistin seit Januar 1941 der NSDAP angehörte.(epd)
Für Soldaten lebenslänglich wegen Mordes gefordert
Im Prozess um den Stellvertreter-Femizid mit vier Toten im Landkreis Rotenburg haben Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung lebenslange Haft für den angeklagten Soldaten gefordert. Aus ihrer Sicht steht außer Zweifel, dass der 33-Jährige drei Erwachsene ermordet und ein Kind fahrlässig getötet hat. Der Deutsche hat die Taten vor Gericht eingeräumt. Demnach erschoss er in der Nacht zum 1. März 2024 in zwei Häusern vier Menschen aus dem Umfeld seiner damaligen Ehefrau: ihren neuen Lebensgefährten und dessen Mutter, die beste Freundin seiner Frau und deren dreijährige Tochter. Seinen Angaben zufolge hatte er auf die Frau geschossen und nicht gesehen, dass sie ihre Tochter unter einer Decke im Arm hielt. Staatsanwaltschaft und Nebenklage werten diese Tat daher nur als fahrlässige Tötung. (dpa)
Wegen Kindesmissbrauchs Haft für Kita-Erzieher
Für den mehrfachen sexuellen Missbrauch eines kleinen Mädchens hat das Landgericht Hamburg einen Kita-Erzieher zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 31-Jährige hatte das Kind 2024 bei mindestens fünf Gelegenheiten in der Kita schwer missbraucht. Das Kind hatte seiner Mutter von den Übergriffen erzählt. Der Mann hat vor Gericht gestanden Er habe sich zudem bei den Eltern entschuldigt, hieß es vom Gericht. (dpa)
Hamburg passt sich dem Klimawandel an
Die Stadt Hamburg möchte sich besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten. Dazu hat der Senat eine neue Strategie zur Klimaanpassung beschlossen. „2024 war in Hamburg das wärmste Jahr aller Zeiten und das Jahr mit den meisten Starkregenereignissen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Neben dem Hochwasserschutz und der Vorsorge vor Starkregen möchte der Senat das Stadtgrün stärken, Versickerungsmöglichkeiten von Regenwasser verbessern und die sogenannte blau-grüne Infrastruktur vorantreiben. .(dpa)
Klimakrise wirkt sich auch auf Schmetterlinge aus
Die Klimakrise wirkt sich nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) massiv auch auf das Vorkommen von Schmetterlingsarten aus. Besonders deutlich werde dies bei den Tagfaltern, deren Verbreitung und Lebenszyklen sich zunehmend veränderten, sagte Carsten Heinecke vom Nabu-Niedersachsen. Während einige einst häufige Arten infolge von Lebensraumverlusten fast vollständig aus unseren Landschaften verschwunden seien, profitierten andere Arten von den steigenden Temperaturen und breiteten sich zunehmend nach Norden aus. (epd)
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