nachrichten:
Femizid: Frau stirbt an Brandverletzungen
In Buxtehude ist eine mutmaßlich von ihrem Ex-Mann angezündete Frau gestorben. Am 10. Dezember soll mit einer Lichterkette an alle weiblichen Opfer von Gewalt erinnert werden. Die 42-Jährige war am Dienstagabend im Krankenhaus an ihren schweren Brandverletzungen gestorben, wie die Polizei mitteilte. Ihr Ex-Mann hatte sich selbst und mutmaßlich die Frau am Montagabend mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und in Brand gesetzt. Polizeiangaben zufolge starb der 47-Jährige bereits unmittelbar nach dem Brandanschlag. Die 42-Jährige wurde in die Spezialklinik nach Hamburg gebracht, wo sie starb. Buxtehudes Gleichstellungsbeauftragte Gabi Schnackenberg sagte dem NDR, dass eine solche Tat als Femizid zu benennen sei – und nicht als „Beziehungstragödie“, „Eifersuchtsdrama“ oder gar erweiterter Suizid verharmlost werden dürfe. (dpa)
Suchtberatungen gefährdet
Immer mehr Suchtberatungsstellen in Niedersachsen sind nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in ihrer Existenz bedroht. Das gefährde auch die Gesundheit vieler Betroffener, sagte die Landesvorsitzende Kerstin Tack am Mittwoch. Aktuell sind dem Verband zufolge landesweit 75 Suchtberatungsstellen und etwa 40 Nebenstellen tätig. Doch bereits im laufenden Jahr hätten drei Viertel der öffentlich geförderten Suchtberatungsstellen in Deutschland ihre Kosten nicht decken können. „Mehr als die Hälfte der Einrichtungen meldete ein Defizit von bis zu 20 Prozent, und bei einem Drittel der Stellen liegt dieses Defizit sogar darüber“, sagte Serdar Saris, Geschäftsführer der Paritätischen Suchthilfe in Niedersachsen. Gleichzeitig stiegen die Zahlen der Suchtkranken und Drogentoten. (epd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen