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Bremens Innensenator für Vorgehen gegen Wetten im Amateursport
Bremens Sportsenator Ulrich Mäurer (SPD) fordert ein bundesweites Vorgehen gegen internationale Wettaktivitäten im Amateursport. Dem Treiben von Wettvermittlern, die sich regelmäßig unter das Publikum mischen, müsse ein Ende gesetzt werden, sagte Mäurer am Donnerstag bei der Sportministerkonferenz in München. „Aber das können wir von Bremen aus nicht alleine. Die Länder müssen an einem Strang ziehen.“ Ausländische Wettanbieter unterlägen nicht dem deutschen Verbot von Wetten auf Amateurligen. Daher könnten sogenannte Datenscouts Zuschauerdaten sammeln, um sie an internationale Anbieter weiterzugeben. Der Deutsche Fußballbund beobachte dies seit der Saison 2022/2023 genau. Es gelte, den Amateur- und Jugendsport zu schützen und besonders manipulationsanfällige Wetten auf deutsche Ligen zu stoppen, sagte Mäurer. Daher plane Bremen einen Platzverweis der Datenscouts. Hierfür soll die Sportstättenordnung im Frühjahr 2025 geändert werden. (epd)
Ein Dutzend Anträge für Cannabis-Klubs in Bearbeitung
In Schleswig-Holstein werden derzeit 12 Anträge für Cannabis-Vereine bearbeitet. Insgesamt seien 14 Anträge beim Landeslabor eingegangen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Davon sei ein Antrag abgelehnt und ein weiterer zurückgezogen worden. Dass noch keine Genehmigung erteilt worden ist, liege daran, dass bei den eingereichten Unterlagen häufig Zulassungsvoraussetzungen noch nicht erfüllt seien – wie etwa Vereinszulassungen oder der Nachweis von Räumlichkeiten. Deshalb seien derzeit noch Rückfragen und Nachforderungen nötig, sodass die Bearbeitung der Anträge einige Zeit in Anspruch nehme. (dpa)
Aktivisten aus dem Wendland retten 93 Flüchtlinge aus Seenot
Die Crew des aus dem niedersächsischen Wendland ins Mittelmeer entsandten Segelbootes „Trotamar III“ hat nach eigenen Angaben 93 Menschen aus höchster Seenot gerettet. Bei dem Einsatz habe auch der Seenotrettungskreuzer „Sea Eye 5“ geholfen, berichtete das wendländische „Compass-Collective“ am Donnerstag. Die nur 13 Meter lange Segelyacht „Trotamar III“ kreuzt seit August 2023 auf der Route zwischen der italienischen Insel Lampedusa und Nordafrika. Die wechselnden Besatzungen suchen die Region nach Seenotfällen ab und retten im Ernstfall auch selbst. Die „Trotamar III“ habe das seeuntüchtige Schlauchboot mit 93 Menschen am Mittwochabend erreicht, sagte Katja Tempel vom „Compass-Collective“. „Jetzt ist unser vollbesetztes Boot unterwegs nach Lampedusa“, sagte Tempel am Donnerstag. (epd)
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