piwik no script img

nachrichten

Investigativ-Journalist zu Geldstrafe ­verurteilt

Der Journalist Carsten Janz ist am Dienstag vor dem Hamburger Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 2.600 Euro verurteilt worden, weil er in einem Bericht über Ermittlungsmaßnahmen nach dem Amoklauf bei den Zeugen Jehovas wörtlich aus Gerichtsakten zitiert hatte. Das ist nach § 353d des Strafgesetzbuches verboten, ein Paragraf der von einigen Journalistenverbänden schon länger kritisiert wird. Janz sieht in dem Verfahren auch einen Einschüchterungsversuch. Es wurde von Staatsanwälten eingeleitet, die schon früher Gegenstand einer kritischen Berichterstattung durch ihn waren. (taz)

Palästina-Camp an Hamburger Uni abgebaut

Das propalästinensische Protestcamp gegenüber dem Hamburger Dammtorbahnhof wird am Mittwoch nach vier Monaten abgebaut. Das Protestcamp war am 6. Mai an der Moorweide errichtet worden. Auf Transparenten wurde Israel Vertreibung, Besatzung und Apartheid vorgeworfen und die Entwaffnung Israels gefordert. Erst in der vergangenen Woche war die Fortführung der Versammlung bis Mitte September von der Behörde bestätigt worden. Warum der Anmelder sie nun vorzeitig beendet, war zunächst nicht bekannt. (dpa)

Hildesheimer Katholiken kriegen queersensible Seelsorge

Das katholische Bistum Hildesheim baut eine eigene queersensible Seelsorge auf. Bischof Heiner Wilmer hat zum 1. September drei pastorale Mitarbeitende beauftragt, neben ihrer Tätigkeit als Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen für ­queersensible Seelsorge zu wirken, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Künftig werden die Klinikseelsorgerin Linda Menniger (Hannover), Hochschulseelsorger Michael Hasenauer (Lüneburg) und der Referent für Schulpastoral Manuel Rios Juarez (Hannover) queere Menschen seelsorglich begleiten. Sie könnten beispielsweise unterstützen, wenn ein lesbisches Paar sein Kind zur Taufe anmeldet, eine trans* Person ihre Transition mit einer Segensfeier begehen möchte oder Eltern eines nicht binären Kindes seelsorgliche Begleitung suchen, hieß es. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen