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USA: Drei Palästinenser angeschossen
In den USA sind drei Studenten palästinensischer Herkunft angeschossen worden. Die jungen Leute seien am Samstagabend in der Stadt Burlington im US-Bundesstaat Vermont unterwegs gewesen, „als ihnen plötzlich ein Weißer gegenüberstand, der mit einer Pistole bewaffnet war“, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einer von ihnen sei schwer verletzt worden, der Zustand der anderen beiden sei stabil. Ein Verdächtiger wurde später festgenommen. Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist noch unklar, doch könne derzeit niemand „ein durch Hass motiviertes Verbrechen“ ausschließen, hob Polizeichef Jon Murad hervor. Bei dem Angriff trugen zwei der Opfer traditionelle palästinensische Tücher. Wegen des Krieges zwischen Israel und der Hamas gibt es im Moment weltweit einen Anstieg von antisemitischen und islamophoben Attacken. (afp)
Verstöße gegen Waffengesetz in Deutschland
Bei Razzien nach dem Verbot der palästinensischen Organisationen Hamas und Samidoun in Deutschland hat die Berliner Polizei eine Reihe von Verstößen gegen das Waffengesetz festgestellt. Das berichtete der Berliner Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses, ohne zu erwähnen, worin konkret die Verstöße bestanden. Es seien entsprechende Verfahren eingeleitet worden. Nach jüngsten Angaben wurden am vergangenen Donnerstag insgesamt 14 Objekte in Berlin durchsucht. Dabei sei eine Vielzahl von vereinsbezogenen schriftlichen Unterlagen und IT-Technik sichergestellt worden, die die Bundesbehörden nun auswerteten, sagte Hochgrebe. Zunächst sei die Durchsuchung von 11 Räumlichkeiten geplant gewesen. Im Laufe des Tages sei die Maßnahme dann ausgeweitet worden auf weitere Wohnungen sowie auf Vereins- und Gewerberäume. Die Hauptstadt bildete den Schwerpunkt der Razzien, die zeitgleich auch in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg erfolgten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am 2. November ein Betätigungsverbot für die Hamas, die den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober verübt hatte, und ein Vereinsverbot für den deutschen Ableger von Samidoun ausgesprochen. (dpa, taz)
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