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UNO „besorgt“ über Gefangene
Die Vereinten Nationen sind „zutiefst besorgt“ über bekannt gewordene Hinrichtungen von bis zu 25 russischen und 15 ukrainischen Kriegsgefangenen in der Ukraine. Das sagte die Leiterin der UN-Menschenrechtskommission in der Ukraine, Matilda Bogner, am Freitag in Kyjiw. Die Taten seien „oft unmittelbar nach der Gefangennahme auf dem Schlachtfeld“ verübt worden, sagte Bogner. Die UNO veröffentlichte einen Bericht über den Umgang mit Kriegsgefangenen durch beide Seiten, der auf Interviews mit russischen Kriegsgefangenen in der Ukraine sowie mit aus Russland freigekommenen ukrainischen Ex-Gefangenen beruht – in der Ukraine erhielt das UN-Team freien Zugang, in Russland nicht. Die schwersten Vorwürfe erhob der Bericht gegen Russland und spricht von Folter, willkürlichen Hinrichtungen und einem intransparenten Lagersystem ohne Zugang für die Außenwelt. (dpa, taz)
Keine Stunde der Diplomatie
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, sieht bei Wladimir Putin die Grenzen der Diplomatie erreicht. „Es ist keinem Präsidenten oder Bundeskanzler gelungen, mit Putin erfolgreich zu verhandeln“, sagte Makeiev der Rheinischen Post. Makeiev kritisierte: „Ich verstehe, dass sehr viele Deutsche einfach für Frieden sind. Aber Frieden muss jetzt erkämpft werden, das ist die Realität im Jahr 2023.“ (afp)
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