piwik no script img

nachrichten

Behrens will unabhängige Po­li­zei­prä­si­den­t*in­nen

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) will, dass Po­li­zei­prä­si­den­t*in­nen künftig keine politischen Beamten mehr sind. Das sei ohnehin nur noch in wenigen Bundesländern möglich und werde vermutlich bald vom Bundesverfassungsgericht untersagt, erklärte sie. Ihr Vorgänger Boris Pistorius (SPD) hatte von der Möglichkeit, Polizeipräsidenten in den vorzeitigen Ruhestand zu versetzen, noch gern Gebrauch gemacht. 2021 entließ er den Polizeipräsidenten von Göttingen, 2013 die von Oldenburg, Osnabrück und Braunschweig. Aktuell sind die Spitzenpositionen in den Polizeidirektionen Hannover, Göttingen und bei der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) neu zu besetzen. Behrens plant, dies – unter Einbeziehung der Vizeposten – paritätisch zu tun. In Hannover wird Gwendolin von der Osten Polizeipräsidentin, in Göttingen Tanja Wulf-Bruhn, das ZPD übernimmt Uwe Lange. (taz)

Grüne vor Führungswechsel

Niedersachsens Grüne wählen am Wochenende in Celle eine neue Doppelspitze. Als Landeschefs bewerben sich bei einem Parteitag Greta Garlichs, Tobias Redlin (beide aus Hannover) und Alaa Alhamwi (Oldenburg). Die 26 Jahre alte Garlichs hat ihren Posten dabei quasi sicher, da bei den Grünen einer der beiden Plätze zwingend an eine Frau gehen muss. Die bisherige Doppelspitze aus Anne Kura und Hans-Joachim Janßen tritt nicht erneut an. Kura kann als neue Fraktionschefin der Grünen im Landtag nicht im Amt bleiben, Janßen will den Weg freimachen für Jüngere. Sie standen dem Landesverband seit 2018 vor. (dpa)

Hamburg verliert Bäume

In Hamburg sind in der vergangenen Fällsaison mehr Straßenbäume gefallen, als Ersatz geplant ist. Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mitteilte, mussten in den sieben Hamburger Bezirken insgesamt 816 Straßenbäume gefällt werden. Nur für 716 Bäume (88 Prozent) seien bereits Nachpflanzungen vorgesehen. Nur der Bezirk Nord weise eine ausgeglichene und Altona eine positive Bilanz auf. Die jährlichen Bilanzen fallen laut Nabu seit fünf Jahren ähnlich aus: Der Anteil der Ersatzpflanzungen bewege sich zwischen 65 und 75 Prozent und sei nun erstmals auf 88 Prozent gestiegen. Der Nabu fordert mehr Mittel und Personal für Nachpflanzungen. (epd)

Notfallseelsorge vermeldet Rekord

Die Notfallseelsorge auf dem Gebiet der hannoverschen Landeskirche vermeldet einen Höchstwert bei den Einsatzzahlen. 2022 seien die Notfallseelsorger in 2.188 Fällen gerufen worden, teilte das landeskirchliche Zentrum für Seelsorge und Beratung am Mittwoch mit. Gegenüber 2021 bedeutet das eine Steigerung um rund acht Prozent. Zu rund 80 Prozent fanden die 2.188 Einsätze im häuslichen Umfeld statt und nur zu etwa 20 Prozent im öffentlichen Raum. (epd)

Beck’s Brauerei rund um die Uhr bestreikt

In der Tarifrunde für das Braugewerbe ist die Brauerei Beck in Bremen einmal rund um die Uhr bestreikt worden. „Es wird nicht produziert“, sagte Gewerkschaftssekretär Björn Bauer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Mittwoch. Der Ausstand in der Bremer Traditionsbrauerei (Markenname Beck’s) hatte am Dienstagabend um 22 Uhr begonnen. Genau 24 Stunden später sollte die Nachtschicht den Betrieb wieder aufnehmen. Nach NGG-Angaben war in Bremen zuletzt vergangene Woche verhandelt worden, ohne dass es zu einer Annäherung kam. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen