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Betreuer wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht
Ein Hort-Betreuer steht in Hannover vor Gericht, weil er über 16 Jahre hinweg immer wieder Mädchen im Grundschulalter missbraucht haben soll. Die Anklage benennt 120 Taten an sieben verschiedenen Opfern im Zeitraum zwischen 2004 und 2020. Zwei Kinder soll er zum Nachhilfeunterricht zu sich nach Hause gelockt haben, fünf andere wurden laut Staatsanwaltschaft im Hort missbraucht. Möglicherweise gibt es weitere Opfer. Der heute 41 Jahre alte Angeklagte hatte sich laut der in Hannover erscheinenden Neuen Pressevor neun Jahren noch als Vorzeigeerzieher für eine Medienkampagne zur Verfügung gestellt. Für den nächsten Prozesstag am 10. November hat er über seinen Anwalt ein Geständnis angekündigt. (taz)
Schifffahrt will klimaneutral werden
Die internationale Seeschifffahrt will ihre Klimaziele deutlich verschärfen. Statt den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid bis 2050 zu halbieren, wie bisher von der Weltschifffahrtsorganisation IMO angepeilt, strebt die Branche nun an, bis dahin netto gar kein zusätzliches CO2mehr in die Atmosphäre zu lassen. „Unsere Branche will bereits im Jahr 2050 klimaneutral sein“, sagte Alfred Hartmann,Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) mit Sitz in Hamburg. Einen entsprechenden Vorschlag habe der Weltreederverband ICS bei der IMO in London, einer Organisation der UN, auf Initiative der deutschen Reeder eingereicht. (dpa)
Opposition fordert Entlassung Hamburger Justizsenatorin
Angesichts des Personalstreits in der Hamburger Justizbehörde hat die Opposition in der Bürgerschaft die Entlassung von Senatorin Anna Gallina (Grüne) gefordert. Sie sei für das Amt nicht geeignet und habe keine inhaltlichen Erfolge vorzuweisen, erklärte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Mittwoch. Auch Redner der Linken, der AfD und der FDP schlossen sich dieser Forderung an. Gallina hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am vergangenen Wochenende gebeten, ihre Staatsrätin und Parteikollegin Katja Günther in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Das gegenseitige Vertrauen sei irreparabel zerstört. Die Juristin wurde vorerst aber nur von ihren Aufgaben entbunden, wie eine Senatssprecherin am Montag sagte. (dpa)
Anstieg bei Schuldnerberatung
Immer mehr Menschen geraten nach Angaben von Wohlfahrtsverbänden infolge der Coronapandemie in finanzielle Not. Im ersten Halbjahr 2021 hätten die gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen im Vergleich zum Aufkommen vor der Pandemie einen deutlichen Anstieg bei den Anfragen verzeichnet, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen am Mittwoch mit. (epd)
Gedenken an Esther Bejarano
Mit Musik und Lesungen erinnert das Auschwitz-Komitee am Donnerstag in Hamburg an die Holocaust-Überlebende und Antifaschistin Esther Bejarano, die am 10. Juli mit 96 Jahren gestorben ist. Beginn ist um 19 Uhr im Logenhaus (Moorweidenstraße 36). Die Veranstaltung wird live auf www.auschwitz-komitee.de übertragen. (epd)
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