nachrichten:
Patrick Öztürks Rücktritt erneut gefordert
Abgeordnete aller Fraktionen haben am Mittwoch in der Bremischen Bürgerschaft erneut den Rücktritt des fraktionslosen Abgeordneten und Noch-SPD-Mitglied Patrick Öztürk gefordert. In den Reden bei der Vorstellung des Abschlussberichts des Untersuchungsausschusses „Sozialbetrugsverdacht“ in der Bürgerschaft forderten die Abgeordneten der Linken, CDU, SPD, Grünen und FDP dabei nacheinander, dass Öztürk endlich sein Mandat abgebe. Dabei fielen Worte wie „niederträchtig“, „unerträglich“ und „schamlos“. Gegen Öztürk läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren. Zusammen mit seinem Vater soll er zwei Vereine in Bremerhaven betrieben haben, welche die Notlage von zugewanderten EU-BürgerInnen ausgenutzt haben sollen, um deren Sozialbeiträge zu kassieren. Das mutmaßlich kriminelle Netzwerk blieb auch deshalb jahrelang unentdeckt, weil die Bremerhavener Verwaltung weitgehend untätig war. (taz)
Fußballwelt ist sauer auf Bremer Urteil
Die Fußballvereine BVB, Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln und Schalke 04 kritisieren ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Bremen, demzufolge die Deutsche Fußball-Liga (DFL) für Polizeikosten bei Hochrisikospielen zahlen muss. Neben der DFL, die in Revision gehen will, kritisierte auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Urteil. Anders sahen das SPD-Fraktion und Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), die sich wie die Polizeigewerkschaften freuten. So ging es auch dem Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel: Er attestierte Bremen eine „Pionierleistung“, für die andere Austragungsorte dankbar sein sollten. Innenminister anderer Länder wollen die Urteilsbegründung abwarten und eventuell über eine ähnliche Gebühr nachdenken. Bremen hatte als erstes Bundesland Gebühren für hohe Polizeikosten bei den Nordderbys gegen den Hamburger SV in Rechnung gestellt. (taz/dpa)
der tag
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen