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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Erstmals muss ich heute weit über den gewohnten Horizont dieser Kolumne hinausblicken, und zwar nach oben, über den Rand dieser Seite. Und bitte, liebe Leser, machen Sie es mir für einen Moment lang nach. Blicken Sie über den Tellerrand, auf Ihre Mitmenschen, die um Sie herum laufen, sitzen oder einer anderen Tätigkeit nachgehen. Sehen Sie, wie dieses Grau des spätwinterlichen Regens Ihnen die Blässe Ihrer Gedanken in die trüben Augen der gesichtslosen Masken fahren lässt? In ein Gesicht, das Sie nicht haben, niemals haben werden. Unsere Zeit wird bestimmt durch Leere. Eine Leere des Äußeren, aber auch des Inneren. Was wir brauchen, ist eine Kultur der Hoffnung. Eine Kultur, die über den Winter hinausweist. Wie wir damals über die Linken, zu denen auch ich einmal vor langer, langer Zeit leider gehört habe, hinauswiesen. Um heute angekommen zu sein. In Berlin-Mitte. Mitten in der Hoffnung, dass in Zukunft alles besser werden kann. Wenn wir nur ab und zu nach vorne schauen.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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