piwik no script img

montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Manchem mag dieses Bekenntnis übel aufstoßen, zumal es aus meinem berufenen Munde kommt. Deshalb möchte ich es mit Nachdruck wiederholen: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Mehr noch, präziser: Ich bin stolz, ein ganz bestimmter Deutscher zu sein, nämlich Meinhard Rohr, der früher mal, vor langer, langer Zeit, zur Linken im Lande gehört haben mag, mittlerweile aber weiß, wo der Bartel den Most holt, wo der Hammer hängt und was faul ist im Staate Dänemark, wenn sie mir die Kapriole erlauben. Denn eigentlich geht es um Deutschland. Um Deutschland und das Gefühl, Meinhard Rohr zu sein. In Deutschland. Ein ungutes Gefühl. Ein Jucken zur unpassendsten Gelegenheit: Jeder merkt es, keinen kratzt es. Es ist schlecht bestellt um die Kratzkultur in Deutschland, hüben wie drüben. Wir alle sollten Mut zeigen. Mut zu mehr. Mut zu Deutschland. Damit Stolz noch einen Platz hat in dieser Welt. Eine Welt, in der jedes Kratzbuckeln ferner liegt denn je.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen