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montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens

Der Wahlkampf geht in eine neue, kritische und entscheidende Phase. Das Blatt wendet, windet und wandelt sich. Die Regierung konnte den absteigenden Ast, auf dem sie saß, gerade noch flicken, bevor sie ihn absägte. Wird das rot-grüne Band der Sympathie halten? Quo vadis, Koalition? Die Ups and Downs sind Legion. Was zählt, ist der Wille zum Sieg. Der Wähler ist ein scheues Reh, und die Wildhüter der Medien jagen jede Woche eine neue Sau durch den Tümpel der Gerüchteküche. Schon 1968, als ich leider selbst noch zu den Linken gehörte, wussten wir, dass die Regierung ihren Pop-up-Aufschwung verpassen könnte, sollten nicht die fortschrittlichen Kräfte der Gesellschaft zusammenhalten. Das „Mehr Willy wagen“ heißt heute: „Gebt’s dem Gerd“. An der Borke des Kanzlers reibt sich die Linke und übersieht im Wald die Bäume der Opposition, aus deren Unterholz der Bayer Stoiber im hohen Bogen bricht. Kann Kanzler Schröder ihn stoppen oder toppen? Am 11. September wissen wir mehr.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.

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