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Archiv-Artikel

moneta Renten-Schlussverkauf?

Wer zwischen 1994 und 2000 eine klassische Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, genießt während der gesamten Laufzeit des Vertrages einen Garantiezins von 4 Prozent pro Jahr. Von solchen Garantien können VerbraucherInnen heute nur träumen – aktuell liegen wir bei 2,75 Prozent. Ab 2007 kommt es noch dünner: Der Garantiezinssatz wird – so will es das Bundesaufsichtsamt – auf 2,25 Prozent reduziert.

Schon heute gibt es Vertragskonstellationen, bei denen die garantierte Kapitalabfindung nicht einmal der Höhe der eingezahlten Beiträge entspricht. Dies gilt vor allem bei kurzen Laufzeiten von 12 Jahren. Hintergrund sind die anfallenden Gebühren, mit denen die Verträge belastet werden. Dieses „Missverhältnis“ wird für Verträge, die nächstes Jahr neu abgeschlossen werden, noch krasser ausfallen.

Sollte frau/man nun deshalb dieses Jahr noch tätig werden? Die Branche wird natürlich wieder zum „Schlussverkauf“ blasen. Meine Empfehlung an dieser Stelle: Setzen Sie sich in Ruhe mit den Alternativen auseinander! Erstens bieten die Versicherungsgesellschaften mittlerweile zahlreiche Produkte, die eine deutlich höhere Rendite erwarten lassen, als es bei den klassischen Policen der Fall ist – Fondspolicen, die mit unterschiedlichsten Garantien ausgestaltet sind.

Zweitens bietet ein ausgewogener Fondssparplan die Möglichkeit, nicht nur die individuelle Chance-Sicherheit-Balance zu gestalten, sondern sie auch laufend anzupassen. Darüber hinaus ist die Handhabung der Fonds im Rentenalter sehr viel flexibler, als Versicherungsmodelle es zulassen: Sie können Ihre regelmäßigen Entnahmen dem jeweiligen Bedarf anpassen, aber auch unregelmäßig jeden x-beliebigen Betrag abrufen.

Vor dem Hintergrund des sich noch mal halbierenden Sparerfreibetrages und der neuen „Wertzuwachssteuer“ kann eine Versicherungslösung im Einzelfall vorteilhaft sein. Professionelle Beratung schadet hier nicht.