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Archiv-Artikel

michael-snow-retrospektive Die Befreiung der Bilder

Retrospektive Michael Snow, noch bis zum 30. Juni, „Short Shave“ und „New York Eye Control“ am 11. Juni, 19 Uhr, im Arsenal-Kino, Filmhaus am Potsdamer Platz. Programm: www.fdk-berlin.de

Noch bis zum Ende des Monats zeigt das Kino Arsenal eine Werkschau, die man nicht verpassen sollte, wenn man sich in Sachen Film- und Videokunst mal ein wenig weiterbilden und auf die Anfänge dieser Bewegung schauen will. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Kunstrichtung ist der kanadische Experimentalfilmer Michael Snow, von dem viele Impulse ausgingen, auf die sich auch noch heute andere Künstler beziehen. In seinen Arbeiten begreift Snow den Film nämlich nicht als Medium, um eine Geschichte zu erzählen, sondern beschäftigt sich stattdessen ausschließlich mit den Bildern. Schon in den Sechzigerjahren begann er, mit diesen zu spielen, sie zu hinterfragen – und erweiterte somit ganz nebenbei die Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums, weil er die Bilder aus dem Kontext der Kinomaschine befreite. Zusammen mit dem Kurzfilm „Short Shave“ ist am Freitag sein Film „New York Eye Control“ von 1964 zu sehen. In diesem Film tritt die „Walking Woman“, eine Figur – genauer gesagt, vielmehr die Silhouette einer Figur, die Snows gesamtes künstlerisches Schaffen durchzieht – vor dem Hintergrund verschiedener Landschaften auf. Die langen Einstellungen des Films bilden einen starken Kontrast zu den Jazzklängen der Tonspur.