meister der macht : Acht Jahre sind zuviel
Pünktlich zur Landtagswahl haben die parteilosen Bürgermeister ihre Forderungen an die Düsseldorfer Politik formuliert. Die Bettelei um mehr Geld für die knappen Kommunen dürfte jedoch erfolglos bleiben. Zu leer sind die öffentlichen Kassen. Egal, wer nach dem 22. Mai in NRW regiert: Die Städte und Gemeinden werden kurzfristig nicht mehr Geld bekommen. Ebenso problematisch ist eine andere Forderung der Rathauschefs: Für acht statt fünf Jahre wollen sie künftig gewählt werden. Das ist deutlich zuviel.
KOMMENTAR VONMARTIN TEIGELER
Schon jetzt sind die Bürgermeister gerade in kleinen Gemeinden die großen Chefs. Die hauptamtlichen Verwaltungschefs sind Erster Bürger, Manager und oberster Repräsentant zugleich. Im Vergleich zu den Hobbypolitikern in den Stadträten haben sie schon jetzt mehr Macht und mehr Professionalität.
Besonders parteilose Stadtchefs sind weithin populär. Die unabhängigen Provinzbürgermeister sind Meister der Macht – bei der letzten Kommunalwahl im Herbst 2004 hat sich ihr Anteil landesweit verdoppelt. Fast alle Parteilosen wurden im Amt bestätigt. Nein, fünf Jahre Amtszeit sind für das große Ego der kleinen Kommunalbosse gerade lang genug.