meinungsstark:
Emanzipation
„Aberwitzige Anbiederung an Trump“,
taz vom 24. 6. 25
Dem Kommentar zu dem unterwürfigen Getue der europäischen Politiker gegenüber Donald Trumpkann man nur voll zustimmen. Den Politikern sei gesagt, dass es irgendwann eine Zeit nach Trump geben wird. Widerwärtig anzusehen, wie gestandene Politiker, die sonst große Reden schwingen, wenn es gegen die eigene Bevölkerung geht, sich dermaßen unseriös verhalten. Was hatten wir mal Politiker wie Brandt, Schmidt, Kohl, Strauß und Schröder, die Realpolitik mit Klartext-Aussagen gemacht haben. Man kann sich nur abwenden von solchen Politikern ohne Format. Ein Helmut Schmidt hätte Tacheles geredet und dem Trump deutlich gemacht, welch einfältiger Mensch er darstellt.
Dieter R. Rodewald, Heilbronn
Durch Europa mit der Bahn
„Nur ein erster Schritt“,
taz vom 27. 5. 25
1981 machte ich meine Ausbildung bei der Deutschen Bundesbahn. Damals war es möglich, internationale Fahrkarten am Schalter zu kaufen. Ich selbst machte 1982 eine Bahnfahrt von München nach Athen, damals noch über Jugoslawien. Das Billett habe ich noch, und das schon als Computerdruck. Und nun funktioniert das alles nicht mehr? Das nennt man denn wohl Disruption. Was mal funktioniert hat, funktioniert nach der Disruption dann nicht mehr. Und nun versucht man das Rad neu zu erfinden. Verrückte Welt.
Andreas Geisler, Hamburg
Schwierig
taz vom 16. 6. 25
Nach dem Lesen des Meinungsartikels kommt mir als erstes die Frage, ob der Autor jemals allein mit ein oder mehreren Kindern mit der Deutschen Bahn gefahren ist. Dem scheint mir nicht so, wenn ich mir vor allem seinen verwegenen „Tipp“ anschaue. Wie lange soll ich mit Kindern durch einen Zug laufen um einen freien Bereich zu finden, wenn ich ohne Reservierung fahre? Soll ich ernsthaft mein vierjähriges Kind getrennt von mir setzen und ihm sagen „hier ist dein Spielzeug, bleib hier mal für ein paar Stunden ruhig sitzen, wir sind ja bald da“?
Claudia Kretschmer
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