meinungsstark:
Diskussion um Mütterrente
„Überflüssig oder überfällig?“, taz vom 24. 3. 25
Es nervt mich ungemein, immer wieder so Sätze wie „… Mütter, die nicht oder weniger arbeiten konnten, weil…“ zu lesen, auch und gerade in der taz.
Wir wissen doch alle, dass Kinder betreuen und den Haushalt in Ordnung zu halten, Arbeit ist, Arbeit, die weder entlohnt wird noch auf die ein oder andere Weise gesellschaftlich angemessen anerkannt wird und deshalb auch in der Rentenberechnung zu einer lohnenden Rente für Frauen führt.
Gabriele von Thun, Bremen
Erziehung bedürfnisorientiert
„Scrollen, liken, erziehen“, taz vom 19. 3. 25
Dieser Artikel hat mich in seiner Qualität überrascht, weil er meiner Meinung nach sowohl einen inhaltlichen Fehler hat als auch ein unzureichendes Bild von Autorin Nora Imlau zeichnet.
Bedürfnisorientierte Erziehung stellt nicht die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt (mit solchen Aussagen macht man sich auch gut angreifbar für Sprüche wie „früher waren die Kinder einfach keine kleinen Tyrannen“ usw.). Bei Bedürfnisorientierheit geht es darum, erstens überhaupt die Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen (im Gegensatz zu früher: Erwachsene entscheiden alles) aber auf die Bedürfnisse der Eltern genauso einzugehen. Also weniger Adultismus, mehr Augenhöhe.
Das Kind darf entscheiden, in welcher Reihenfolge es sein Essen mag, aber Mama darf auch ein Wochenende alleine wegfahren, ohne momshaming abzubekommen. Das alles moralisch wertfrei.
Dann finde ich es wirklich enttäuschend, dass das Wort „Autorin“ bei Nora Imlau kein einziges Mal fällt. Sie schreibt nicht nur bezaubernde Kinderbücher, sondern auch Ratgeber. Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung im „Familientrio“ und hat einen tollen Podcast.
Katharina Kraus, Augsburg
Unterhaltsam geschrieben
„Feuerwehr for President“ taz vom 19. 2. 25
Mir fehlen die Geschichten aus der Lausitz von Linda Leibhold, die meine Mittwoche vor der Wahl sehr bereichert und meinen Blick auf die Lausitz nachhaltig verändert haben. Äußerst unterhaltsam geschrieben, dabei ehrlich, kritisch und gleichzeitig voller Liebe und Hoffnung für die Gegend. Danke, Linda! Veronika Immler, München
Wo kommt das Geld hin?
„Schulden ohne Ende?“ taz podcast, 20. 3. 25
Vielen Dank für diese differenzierte Einordnung des Schulden-Beschlusses. Viel wichtiger als die Frage ob Schulden gemacht werden, ist die Frage, wie das viele Geld genau eingesetzt wird. Wo es ankommt und wer einmal dafür zahlen wird. Bei der breiten Masse oder bei den oberen 10 Prozent?
Wenn Unternehmen gestärkt werden, steigen dann die Löhne oder nur die Dividenden? Wenn es künftige Generation ausbaden müssen, dann durch höhere Einkommens- oder Erbschaftssteuer?
Als eines der wenigen Medien kommen Sie bisher über die oberflächliche Betrachtung hinaus. Machen Sie weiter so und bleiben Sie kritisch. Felix Gerhardt, Dresden
Trump ist Putin unterlegen
„Eine Bühne für den Aggressor“ taz, 20..3 25
Wann erkennt der Kaufmann Donald Trump endlich, dass er dem Ex-Geheimdienstler Wladimir Putin sowohl politisch als auch strategisch und erst recht intellektuell weit unterlegen ist? Wann merkt Donald Trump, dass er von Putin am Nasenring durch die Manege geführt und der Lächerlichkeit preisgegeben wird?
Friedrich-Karl Beckmann, Pinneberg
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