meinungsstark:
Schauspielerin Lina Beckmann
„Wie wahrscheinlich ist das denn?“,
wochentaz vom 27. 4. 24
Hömma, liebe taz, ich denk, ich kuck nich richtich?
Ersma, „Hagen inne Nähe vonnet Ruhrgebiet“, klaa, dat is eine völlich andere Gegend! Un für uns Ruhris, da muss dat allet ganz einfach für zum Vastehen sein, denn wenn man nur ab und zu ma aussen Pütt rauskuckt, da hat man keine Zeit für zum Überlegen und übahaupt isset in unsern Kopp ziemlich dusta vonne ganze Kohle. Abba ährlich, dat Bild vonne taz vonnen Pott, dat is köstlicha wie jede Körriwuast! Wir sind Se am grüßen:
Edgar Böttcher und Petra Große-Stoltenberg, Hattingen
Abgrenzung nach beiden Seiten
„Der Campus als Kampfzone“,
wochentaz vom 27. 4. 24
Der taz gelingt es sehr gut, in der Berichterstattung über den Gazakrieg und das Geschehen drum herum regelmäßig darauf hinzuweisen, wenn Leute, die Solidarität mit Palästina äußern, es versäumen, sich klar genug vom Hamas-Terrorismus abzugrenzen. Das ist in der Tat wichtig. Es wäre jedoch schön, wenn von denen, die Unterstützung für Israel artikulieren, eine ähnlich klare Abgrenzung von radikalzionistischen Kräften gefordert würde. Deren Siedlungsbau im Westjordanland und die ständigen Gewalttaten, die sie dabei begehen, machen Frieden systematisch unmöglich. Es handelt sich nicht um randständige Kräfte, die wir nicht ernst nehmen müssen, denn sie sind im Kabinett vertreten und werden staatlich gefördert. Die Siedlungen werden auch von Israels offiziellen Sicherheitskräften geschützt.
Sinnvoll wäre es zudem, zwischen dem Zionismus, der den Staat Israel geschaffen hat, und dem radikalen Zionismus, der das Staatsgebiet Israels ausweiten will, zu unterscheiden. Das würde einen großen Beitrag dazu leisten, berechtigte Israelkritik von antisemitischer Israelkritik zu unterscheiden.
Dass die Osloer Verträge gescheitert sind, liegt nicht nur an palästinensischem Extremismus. Israelischer Extremismus spielt auch eine Rolle. Zur Erinnerung: Es war ein radikalzionistischer Attentäter, der den friedensbereit-zionistischen Premier Rabin erschoss.
Selbstverständlich rechtfertigen Rechtsverstöße im Westjordanland nicht den blutrünstigen Hamas-Terror vom 7. Oktober. Dieser Terror macht aber auch die aktuellen Horrorszenarien in Gaza nicht akzeptabel.
Hans Dembowski, Frankfurt am Main
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