meinungsstark:
Aus den Medien verschwunden
„Geflüchtete aus der Ukraine – Das Recht auf gleiche Behandlung“, taz vom 23. 6. 22
Liebe taz Redaktion, vielen Dank für diese Kolumne von Mohamed Amjahid. Endlich, endlich mal ein Text in einer Zeitung, der sich mit dem Recht auf gleiche Behandlung von Geflüchteten beschäftigt. Ich persönlich war schon verzweifelt, ob es in den deutschen Medien nur noch einen einstimmigen Chor für die Geflüchteten aus der Ukraine gibt. Nein, die Geflüchteten aus der Ukraine sind mir nicht egal, und alles was dort passiert in der Ukraine, das macht mich traurig, macht mir teilweise Angst, aber ich bin eine große Verfechterin von „Allgemeinen Menschenrechten“. Roma und Sinti, Menschen aus Afrika, die dort in der Ukraine tätig waren, dort lebten, selbst denen wurde die Flucht aus der Ukraine noch erschwert durch rassistisches Denken in Polen und Ungarn. Und an den Außengrenzen in Belarus hängen immer noch Menschen fest, über die in den deutschen Medien nichts mehr, nirgendwo mehr etwas zu hören oder zu lesen ist. Sabine Ternes, Berlin
Im Supermarkt unerwünscht?
betr.: Fremdenfeindliche Schikane in Brandenburg
Die Berichte von Schikane im Oder-Vorland Brandenburgs häufen sich: Berliner und Menschen aus aller Welt, die uns besuchen wollen oder versuchen sich eine neue Heimat aufzubauen, weil sie ihre Länder verlassen mussten, werden in Brandenburg, Oder-Spree mit den alten Methoden von einst empfangen. Reglementierungstöne. Oder sie werden in einem Supermarkt wie Rewe in Fürstenwalde bedrängt und ihnen wird höflich gesagt, man sollte doch woanders einkaufen gehen. Da ich nun mal in dieser Region geboren wurde, sollten sich die Eigentümer der Supermärkte überlegen, ob sie nicht doch die Regenbogenflagge abkratzen (die Aufkleber, die dort an der Eingangspforte angebracht worden sind).
Diese Art und Weise ist ein Armutszeugnis für die Brandenburger. Ich schäme mich fremd, ich bin traurig, dass Reisewarnungen herausgegeben werden müssen – für einen der schönsten, idyllischsten Orte Brandenburgs.
Jens Lissio, Steinhöfel
Da Mord von da Jannowitzbricke
Uf da Bricke saß ne Micke. Kam’n Oller mit da Kricke schlug die Micke mitta Kricke in’t Jenicke. Det wa da Mord von da Jannowitzbricke! (Altberliner Kinderreim)
Andreas Müller, Witten
Verrat der Nato an den KurdInnen
„Zum Preis der KurdInnen“, taz vom 30. 6. 22
Ist die Nato ein Bündnis zur Verteidigung der Demokratie gegen die Autokratie? Seit Madrid nicht mehr. Sie verkauft die kurdischen ExilantInnen in Schweden und in Finnland an den Autokraten Erdoğan und erklärt nur Putin – nicht aber die Autokratie – zum Feind.
Nachdem im November 2024 vermutlich ein autokratischer Republikaner – nicht notwendigerweise, aber wahrscheinlich Trump – amerikanischer Präsident geworden sein wird, wird sich endgültig herausstellen, dass die Nato lediglich eine Verfügungstruppe der USA im Kampf um die Vorherrschaft in der Welt darstellt. Um Demokratie geht es hier nicht mehr, die ist, da hat die Autorin Lisa Schneider leider recht, „optional“.
Peter Bläsing, Bonn
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