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meinungsstark

Neoliberaler Zeitgeist

„Wer bist du, Ella?“, taz vom 17. 1. 22

Ella sitzt im Gefängnis, weil sie, so das Gericht, Polizisten tätlich angegriffen hat. Nun bin ich gespannt, wann die ersten Querschwurbler, die sich als Spaziergänger und besorgte Bürger tarnen, nach Angriffen auf Polizisten ebenfalls für längere Zeit im Gefängnis landen. Vermutlich muss ich lange darauf warten, denn im Gegensatz zu Ella stören sie den kapitalistischen Betrieb samt seiner Umweltzerstörung nicht. Während Ella sich für den Erhalt unser aller Lebensgrundlagen eingesetzt hat, pochen die Querschwurbler dem neoliberalen Zeitgeist entsprechend auf ihre ganz persönliche maximale Freiheit. Frei nach Erich Honecker bleibt da nur das Fazit: Den Kapitalismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

Andreas Smidderk, Düsseldorf

Kurzsichtig!

„Verboten“, taz vom 20. 1. 22

Wie schade, genauer gesagt: kurzsichtig und „dumm“, dass die taz da mit „draufspringt“. Versteht ihr nicht, dass ihr auch eine (Mit-)Verantwortung tragt und Meinungen beeinfluss!? Wenn jetzt drei Jahre lang Biden schlechtgeredet wird, gewinnt 2025 wieder Trump die Wahl. Natürlich wäre Biden in Deutschland wahrscheinlich CDU-Politiker. Aber Trump ist halt mindestens AfD; und alles links von Biden hat in der amerikanischen Gesellschaft keine Chance. Es ist so schön einfach, auf Dinge draufzuhauen, aber eben auch kurzsichtig! Wie soll man linke Politik in einem Land durchsetzen, in dem ein großer Teil der Bewohner immer noch glaubt, Trump habe die Wahl gewonnen? Ursula Wienberg, Markt Schwaben

Menschen in Pflegeberufen

„Wie geht es weiter für ungeimpfte Pfleger*innen?“,

taz vom 11. 1. 22

Ich bin als ehemalige Altenpflegerin, heute Rentnerin, entsetzt über Pflegepersonal, das sich nicht impfen lässt. Eine Impflpflicht für alle Berufe, die intensiv mit der Pflege, Beaufsichtigung oder Schutz von Personen zu tun haben, hätte schon lange kommen sollen. Meine persönliche Freiheit hört da auf, wo ich andere Menschen beeinträchtigen oder sogar schädigen kann. Menschen in Pflegeberufen können sich daher nicht auf dieses Grundrecht berufen.

Andrea Schrader, Zülpich

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