meinungsstark:
„Tiere wie wir“
„Eine Ethik für alle Lebewesen“,
taz vom 4. 9. 21
„Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral“, hat Bertold Brecht mal gesagt. Sollten wir in den hochindustrialisierten Ländern den enormen Grad unserer Sättigung nicht als Chance und Freiheit begreifen, über die Akzeptabilität der Grundlagen dieser Sättigung gründlich nachzudenken? Ein Mensch, der sich seine Mitwelt nur als ausschließlich für ihn und wegen ihm geschaffen vorstellen kann, dessen Rationalität, so hochentwickelt sie auch sein mag, ist allenfalls eine seinem Vorteil nützende technische, er selbst insgesamt und grundsätzlich aber doch außerordentlich dumm.
Wolfram Hasch, Berlin
Veganes Hotel in der Prignitz
„Ich bin dann mal veg“,
taz vom 4. 9. 21
Eigentlich hatte auch ich mit dem Gedanken geliebäugelt, für ein paar Tage im ökologischen Hotel in Lenzen Erholung zu suchen. Der Blick auf die Homepage des Hotels brachte allerdings Ernüchterung: Von der Maskenpflicht befreite Personen „können wir aus Rücksichtnahme und Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter:innen aktuell nicht beherbergen“, heißt es dort. Mein Bruder ist geistig behindert und arbeitet in einer Behindertenwerkstatt. Er verfügt über ein Maskenattest, da er den „Fremdkörper“ keine 3 Sekunden im Gesicht behalten kann. Wirbt das Hotel dann weiterhin damit, dass die „Textilreinigung durch die regionale Wäscherei der Lebenshilfe Priegnitz e. V.“ erfolge, klingt das für mich wie blanker Hohn: Anderen Leuten den Dreck wegzumachen, sind Behinderte gut genug – als Gäste im eigenen Hause sind sie aber nicht willkommen. Anne Multhoff, Jena
Wahlkampf CDU
„Oma erzählt vom Kommunismus“,
taz vom 8. 9. 21
Blamabler, würdeloser, sich selbst erniedrigender konnte „Oma“ Merkel sich nicht verabschieden, indem sie ein antiquiertes Relikt aus Adenauers Zeiten, „die Angst vor der roten Gefahr“, cholerisch heraufbeschwor. Immerhin: Mit ihrem unkontrollierten, von purer Panik geprägten Auftritt dürfte sie ihrer eigenen Partei einen Bärendienst erwiesen und die so genannte „C“DU noch mehr in den Abgrund gezogen haben.
Peter Kaschel, Recklinghausen
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